150.000 Euro für Vereine in der Region

Region Döbeln. Eigentlich ist es nicht gut, wenn gute Ideen als Projekt in einer Schublade „schlummern“. Doch manchmal kann sich gerade diese Art Vorbereitung als Glücksfall erweisen. Dann nämlich, wenn nur vier Wochen Zeit sind, Unterstützung zu beantragen – so wie jetzt im Leader-Gebiet Sachsenkreuz plus.
Kürzlich hat das Regionalmanagement einen neuen Aufruf gestartet. Bei dem geht es darum, dass sich Vereine um Zuschüsse bemühen können, um ein sogenanntes Kleinprojekt zu realisieren. Dessen Umsetzung darf nicht mehr als 20.000 Euro kosten, sonst würde es schon unter die Kategorie größere Projekte fallen. Und, ganz wichtig: Schon am 15. Mai müssen die Anträge beim Regionalmanagement vorliegen, das seinen Sitz im Mügelner Ortsteil Kemmlitz hat.
Doch das sind nicht die einzigen Bedingungen, die Antragsteller einhalten müssen. So sollte das Vorhaben in einem Ort mit weniger als 5.000 Einwohnern realisiert werden, damit von diesem Fördergeld vor allem die ländlichen Regionen profitieren können. Anhand der Einwohnerzahl zählt Hartha noch dazu, der eine oder andere Nachbarort oder die Stadt Döbeln nicht mehr.
Mit dem Geld ist einiges möglich. Mindestens 2.000 Euro sollten aber schon auf der Ausgabeseite stehen. „Unterstützt werden können zum Beispiel der Rückbau brachliegender Gärten und das Anlegen einer Bienenwiese an dieser Stelle“, nennt Kerstin Fiedler vom Regionalmanagement als ein Beispiel. Andere seien das Aufstellen von Spielgelegenheiten, Informationstafeln, der Umbau von Räumen zum Jugendclub oder Vereinshaus sowie die bessere Ausschilderung von Wanderwegen.
Wer sich unsicher ist, ob seine Idee mit bis zu 80 Prozent der Ausgaben bezuschusst werden kann, den bittet Kerstin Fiedler, sich beim Regionalmanagement zu melden. Die Beratungen müssen im Moment überwiegend übers Telefon abgewickelt werden, da es wegen Corona keine Informationsveranstaltungen geben kann. Dass es deshalb für Vereine zu kurzfristig werden könnte, sich um Fördergeld zu bewerben, glaubt Kerstin Fiedler nicht.
Konkrete Anträge seien zwar nicht eingegangen. Beratungen habe es aber sehr wohl gegeben. Außerdem habe das Management Vereine, mit denen es in der Vergangenheit bereits Kontakte gab, auf die Möglichkeiten aufmerksam gemacht, genauso wie die Bürgermeister der Kommunen, die zu Sachsenkreuz plus gehören. Das sind die Städte Leisnig, Döbeln, Geringswalde, Hartha, Mittweida sowie die Gemeinden Altmittweida, Großweitzschen, Kriebstein und Lichtenau.
Insgesamt 4,5 Millionen Euro hatte Thomas Schmidt, Minister des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung (SMR), Mitte Februar bei einem Vor-Ort-Termin in der Leader-Region Klosterbezirk Altzella für alle 30 Leader-Regionen im Freistaat in Aussicht gestellt. Je nach Region sollten zwischen 150.000 und 200.000 Euro fließen.
Für das Leader-Gebiet Sachsenkreuz plus gibt es 150.000 Euro. Das Geld kommt aus dem Fonds für die Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und – selbst wenn das in diesen Regionen etwas ungewöhnlich klingt – den Küstenschutz. Für Minister Schmidt ist wichtig, dass die Gebietsvertreter selbst entscheiden dürfen, was ihnen wichtig ist, wo dieses sogenannte Regionalbudget zum Einsatz kommt. Damit fällt im Vergleich zu anderen Förderprogrammen eine Bewilligungsinstanz weg, wodurch die Gelder schneller und vielleicht auch unbürokratischer eingesetzt werden kann.
Weitere Informationen zum Regionalbudget für Vereine stehen auf der Internetseite von Sachsenkreuz plus unter oder telefonisch unter 034362 379800.
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