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16-Jähriger Schüler nach Drohung mit Bluttat zu Arrest verurteilt

Hoyerswerda - Ein 16-Jähriger ist nach einer Drohung mit einer Bluttat an einer Schule in Hoyerswerda (Landkreis Bautzen) zu Arrest verurteilt worden. Wie die Polizeidirektion Oberlausitz- Niederschlesien...

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Hoyerswerda - Ein 16-Jähriger ist nach einer Drohung mit einer Bluttat an einer Schule in Hoyerswerda (Landkreis Bautzen) zu Arrest verurteilt worden. Wie die Polizeidirektion Oberlausitz- Niederschlesien am Sonntag mitteilte, hatte der Jugendliche bereits am vergangenen Donnerstag in der ersten Unterrichtsstunde gesagt, er wolle sich eine Beretta 9 besorgen und „alle Lehrer schlachten“. Auch einige Mitschüler habe er konkret in seine Drohung einbezogen. Noch am selben Tag verurteilte ihn das Amtsgericht Hoyerswerda in einem vereinfachten Jugendverfahren zu einer Woche Dauerarrest, wie es hieß.

Der Amokschütze von Winnenden hatte am 11. März mit einer Beretta- Pistole (9 Millimeter) 15 Menschen erschossen und sich dann selbst umgebracht. In den Tagen danach registrierte die sächsische Polizei bereits neun Trittbrettfahrer. Laut Landespolizeipräsident Bernd Merbitz tun sich vor allem Jungen als Nachahmer hervor. Sachsens Polizei wird seit dem Amoklauf von Erfurt 2002 für solche Situationen trainiert. Dafür nutzt sie auch leerstehende Gebäude mit vielen Zimmern. Nach Ansicht von Merbitz muss jeder Streifenpolizist in der Lage sein, den „Erstzugriff“ auf Amokläufer zu meistern. (dpa)