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2.000 Erzieher beenden Ausbildung

Die Fachkräfte werden an 61 Schulen ausgebildet. Doch nicht alle bleiben in Sachsen.

Von Andrea Schawe
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Viele Kitas in Sachsen suchen dringend nach Personal.
Viele Kitas in Sachsen suchen dringend nach Personal. © dpa/W.Grubitzsch

Dresden. Zum Ende des Schuljahres haben in Sachsen etwa 2.000 Erzieher und Erzieherinnen ihre Ausbildung beendet. „Besonders in den Kitas brauchen wir dringend junge Nachwuchskräfte“, teilte Kultusminister Christian Piwarz (CDU) mit. „Ich hoffe, die Träger können genügend Erzieher-Absolventen für die Arbeit in ihren Kitas gewinnen.“

Um den steigenden Bedarf an Fachpersonal zu decken, hat Sachsen die Ausbildungskapazitäten erhöht. Im Schuljahr 2019/2020 machten nach Angaben des Kultusministeriums 7.714 Schüler an 61 Fachschulen mit dem Fachbereich Sozialwesen eine Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher. Etwa 3.000 haben gerade angefangen – das sind 480 mehr als im vergangenen Schuljahr. Ab dem kommenden Schuljahr werden zusätzlich an den Beruflichen Schulzentren in Zittau, Weißwasser, Pirna und am Berufsschulzentrum für Dienstleistung und Gestaltung in Dresden Erzieher ausgebildet.

Theoretisch bildet Sachsen fast genauso viele Erzieher aus, wie gebraucht werden. Nach einer Prognose des Kultusministeriums sind es in diesem Jahr 1.022. Der Mehrbedarf ergibt sich aus den steigenden Kinderzahlen und den altersbedingten Abgängen. Allerdings bleiben nicht alle Auszubildenden in Sachsen.

Der Freistaat hat deswegen die Arbeitsbedingungen verbessert. Seit 1. Juni 2019 werden die Vor- und Nachbereitungszeiten der pädagogischen Fachkräfte angerechnet. „Die Anforderungen an frühkindliche Bildung und die Erwartungen an die Fachkräfte sind hoch. Wir müssen den Erziehern daher mehr Zeit geben“, sagte Piwarz. Rechnerisch werden 1.370 Vollzeitstellen gebraucht, um die Vor- und Nachbereitungszeit auszugleichen.