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2. Oberschule teurer als geplant

Der Kreistag hat am Montag eine Mehrausgabe von 900 000 Euro beschlossen. Der Kamenzer Eigenanteil wird aus Reserven gedeckt.

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© Visualisierung Bauplanungsbüro Gumpert

Kamenz. Der Beginn der Sanierung der 2. Oberschule Kamenz durch den Landkreis Bautzen rückt näher. Am Montag hat der Kreistag eine überplanmäßige Ausgabe für die Ertüchtigung und Erweiterung der Schule beschlossen. Für die Rekonstruktion der Schule im typischen DDR-Look und für einen größeren Anbau ergeben sich nun etwa 900 000 Euro höhere Baukosten als ursprünglich geplant. Der notwendige Eigenmittelbedarf erhöht sich damit um ungefähr 585 000 Euro. Die Mehrausgabe wird über die sogenannte Liquiditätsreserve des Kreishaushaltes gedeckt.

Für den gesamten Umbau standen bisher knapp 10.2 Millionen Euro zur Verfügung. Die Kostenschätzung beruhte auf Planzahlen von 2015. Die Mehrkosten kommen aus der seit 1. Januar 2016 gültigen Energiesparverordnung, aus einer besonders schwierigen Altbausubstanz im Bestandsgebäude, aus der Vergrößerung der Klassenzimmer nach der neuen Schulbauförderrichtlinie, aus umfangreiche Schadstoffsanierungen sowie aus der Erneuerung der Entwässerungsanlagen. Außerdem schlagen sich in der jetzt angeschobenen Ausführungsplanung die deutlich erhöhten Baukosten nieder. Landrat Michael Harig (CDU) sprach in diesem Zusammenhang von einer „konjunkturellen Überhitzung“ des Baumarktes. Man sei heilfroh, die Gymnasien in Großröhrsdorf und Bischofswerda in einfacheren Baupreiszeiten fertiggestellt zu haben.

In der Schule selbst werden bereits jetzt Koffer und Kisten gepackt. Schulleiter Stefan Cyriax: „Wir müssen bis zum Ferienbeginn raus sein. Das schaffen wir.“ Die Zeitschiene ist eng bemessen. Der Reko soll im Winter 2020 abgeschlossen sein, realistisch dürfte eher der Sommer 2020 sein. (SZ/fro)