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2012 mehr Senioren unter Unfalltoten

Im Straßenverkehr in Sachsen wächst mit der alternden Gesellschaft Jahr für Jahr die Risikogruppe der Senioren. 2012 war fast ein Drittel der 211 Verkehrstoten über 65.

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© dpa

Dresden. Im Straßenverkehr in Sachsen wächst mit der alternden Gesellschaft Jahr für Jahr die Risikogruppe der Senioren. Ältere Autofahrer verursachten nicht mehr Unfälle, sagte Innenminister Markus Ulbig (CDU) bei der Vorstellung der Verkehrsunfallbilanz am Dienstag in Dresden. Sie gehörten aber neben Kindern und jungen Fahrern zu den gefährdeten Verkehrsteilnehmern.

2012 war fast ein Drittel der 211 Verkehrstoten über 65. Mehr als zwei Drittel der 68 Opfer waren älter als 75 Jahre und jeder achte Unfallbeteiligte gehörte der Generation 65 plus an. 1052 Senioren verunglückten im Auto, meist wegen Vorfahrt- und Abbiege-Fehlern und nicht angepasster Geschwindigkeit. 583 Ältere kamen als Radfahrer zu Schaden, meist Männer und durch Sturz, 391 zu Fuß, vor allem Frauen.

Insgesamt stieg die Zahl der Verkehrsunfälle im Freistaat 2012 nur leicht um 0,3 Prozent auf 110.790 an. Dabei gab es weniger Unfälle, bei denen Menschen getötet oder verletzt wurden. 1280 Kinder verunglückten meist als Mitfahrer in Autos und als Fußgänger, auch die Zahl der verunglückten jungen Fahrer ging weiter zurück. Insgesamt kamen 211 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, darunter drei Kinder und 32 Fahrer zwischen 18 und 25 Jahren. Die Entwicklung ist in beiden Gruppen weiter rückläufig. Dafür gab es 2012 mehr alkoholbedingte Unfälle und die Polizei erwischte mehr Raser. (dpa)