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24 Stunden Warnstreik bei Bus und Fähre

2 Uhr legen am Donnerstag Busfahrer und Fährleute des Regionalverkehrs Sächsische Schweiz-Osterzgebirge die Arbeit nieder. Sie fordern gleichen Lohn für gleiche Arbeit.

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Am Donnerstag streiken Busfahrer und Fährleute.
Am Donnerstag streiken Busfahrer und Fährleute. © Symbolfoto: Daniel Schäfer

Im regionalen Linienverkehr wird am Donnerstag in ganz Sachsen gestreikt. Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge betrifft das den Busverkehr der landkreis-eigenen Verkehrsgesellschaft Regionalverkehrs Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, also Regionalverkehr Dresden (RVD) und Oberelbische Verkehrsgesellschaft Pirna-Sebnitz (OVPS), zu der auch die Elbefähren (außer Kurort Rathen) gehören.

Wie die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch informierte, dauert der Warnstreik 24 Stunden, er beginnt am Donnerstag um 2 Uhr morgens und endet also am Freitag, 2 Uhr.

Busfahrer und Fährleute, aber auch Werkstattpersonal und Verwaltungsangestellte  sowie  Auszubildende im Regionalverkehr  wollen damit ihren Forderungen zur Einkommenserhöhung Nachdruck zu verleihen, heißt es.

Vor dem Betriebshof der OVPS auf der Bahnhofstraße in Pirna wird am Donnerstag 8 Uhr eine Streikversammlung stattfinden.

Im Vordergrund steht dabei die Forderung: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Nach Verdi-Angaben liegt der Einstiegs-Stundenlohn für Busfahrer im sächsischen Regionalverkehr derzeit bei 12,30 Euro. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung auf 15,66 Euro. Nach Verdi-Angaben haben die Arbeitgeber demgegenüber eine dreiprozentige Erhöhung in Aussicht gestellt. Das entspräche, bezogen aufs Einstiegsgehalt, einer Steigerung auf 12,70 Euro.

"Die Arbeitgeber haben in der zweiten Tarifverhandlung, gemessen an den Forderungen der Kolleginnen, Kollegen und Auszubildenden, ein provozierendes Angebot vorgelegt", so Verdi in der Begründung des erneuten  Warnstreiks. Für Auszubildende habe es überhaupt kein Angebot gegeben. Man verstehe dies als Aufforderung an die Beschäftigten, vor der für den 30. April geplanten nächsten Verhandlungsrunde noch einmal in den Warnstreik zu treten, sagt Verdi-Sprecher Jörg Förster.

Am  10. April waren Busfahrer und Fährleute in der Sächsischen Schweiz und dem Osterzgebirge vom morgendlichen Schichtbeginn bis circa 8 Uhr in einen Warnstreik getreten. Damals war vor allem der Schülerverkehr betroffen,  die Abiturienten schrieben an dem Tag eine Prüfungsarbeit. Diesmal fällt der Streik in die Ferienzeit, er wird allerdings viel mehr Berufspendler treffen, da einen ganzen Tag Busse und Fähren ausfallen. Und auch für die Touristen wird es schwierig. (SZ) 


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