Der Tag der Sachsen ist das größte Volks- und Heimatfest im Freistaat. Seit 1992 wird es jährlich in einer anderen Stadt ausgerichtet. Nun steht der Gastgeber für 2019 fest.
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Löbau. Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat Löbau als Gastgeber des 26. Tags der Sachsen gelobt. Ein so großes Fest auszurichten, zeuge von Leistungsbereitschaft, sagte der CDU-Politiker am Samstag in der ostsächsischen Stadt. „Es werden ja hunderte von Löbauern und aus der Umgebung sich in diesen Tagen - ob nun als Parkplatzeinweiser oder wo auch immer - ehrenamtlich betätigen. Das erst einmal auf die Beine zu stellen, ist schon mal eine große Leistung.“
Tag der Sachsen in Löbau
Andererseits sei der Tag der Sachsen immer auch eine Auszeichnung für eine Stadt. „Das bringt die Region zusammen, das schweißt auch die Menschen in der Stadt zusammen. Gleichzeitig ist es aber auch ein Schaufenster für die Menschen, die aus ganz Sachsen hier herkommen“, sagte Tillich und verwies auf die Erfahrung der Stadt bei der Ausrichtung großer Veranstaltungen. „Löbau hat schon während der Landesgartenschau gezeigt, dass es damals über einen langen Zeitraum ein guter Gastgeber sein kann.“
Bei wechselhaftem Wetter hat am Sonntagnachmittag der Festumzug begonnen. Tausende säumten die Straßen der Stadt in der Oberlausitz. Der Umzug, an dem sich mehr als 170 Vereine und Verbände beteiligten, ist traditionell der Höhepunkt des größten Volks- und Heimatfests im Freistaat. Auf Motivwagen und bei Paraden stellten Akteure aus allen Teilen Sachsens ihre Regionen vor.
Nach ersten Schätzungen sind am Wochenende 250 000 Gäste nach Löbau gekommen. „Die gute Vorbereitung hat sich ausgezahlt. Es war ein gelungener Tag“, sagte Löbaus Oberbürgermeister Dietmar Buchholz (parteilos) am Sonntag. Unter dem Motto „Mit Volldampf nach Löbau“ kamen mehr als 450 Vereine und Institutionen zu Sachsens größtem Volksfest.
Laut Angaben der Polizei hat sich das Sicherheitskonzept bewährt. Demnach war Festgebiet für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Außerdem gingen Beamte aus Deutschland, Tschechien und Polen gemeinsam auf Streife. „Bis jetzt ist alles ruhig geblieben“, sagte ein Polizeisprecher. Ihr Einsatz ende heute Nacht.
2019 wird der Tag der Sachsen in Riesa gefeiert. Das gab das Kuratorium „Tag der Sachsen“ bekannt. Das Votum für die Stadt im Landkreis Meißen sei einstimmig gefallen, sagte Kuratoriums- und Landtagspräsident Matthias Rößler. „Die 900 Jahre alte Stadt Riesa, eine ehemalige Benediktinergründung und heute der zweitgrößte Stahlstandort Deutschlands, hat das Kuratorium mit einer gelungenen Präsentation vollkommen überzeugt.“ Riesa war allerdings auch der einzige Bewerber. Im kommenden Jahr ist das nordsächsische Torgau Gastgeber des größten Volks- und Heimatfestes im Freistaat. (dpa)