Dresden
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29-Jähriger schlägt Lehrer

An der 107. Oberschule wurde ein Lehrer verprügelt. Das war nicht die einzige Straftat, die im Umfeld des Gebäudes passierte.

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© Symbolfoto: Archiv/Claudia Hübschmann

Der Fall des verprügelten Lehrers an der 107. Oberschule in Gruna schlug hohe Wellen. Nun hat die Polizei als mutmaßlichen Täter einen 29-jährigen Serben ermittelt, der in Wilsdruff wohnt. „Der Mann hat Kontakt in die Schule“, so Polizeisprecher Marko Laske. Näheres dazu ist aber noch nicht bekannt. Der Täter hatte am 14. März einen Lehrer attackiert, der ihn am Betreten der Schule hindern wollte. Der Lehrer wurde niedergeschlagen und musste im Krankenhaus behandelt werden.

Die Behörden reagierten. Das Landesamt für Bildung wurde informiert und Ende März trafen sich der Polizeipräsident, Kultusminister Piwarz, die Schulleitung, Bildungsbürgermeister Hartmut Vorjohann (CDU) sowie Lehrer, Eltern und Schüler, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Die Pausenaufsicht soll verbessert werden. Außerdem wird geprüft, ob Klassenzimmer und Sporthalle künftig verschlossen und der Eingang videoüberwacht werden sollen, so das Kultusministerium. Die Schulleitung stimmt sich zu ersten Präventionsmaßnahmen mit der Polizei ab. Es soll mit der Klassenstufe acht mehrere Projekttage zum Umgang mit Gewalt geben.

Außerdem gab es laut Kultusministerium mehrere weitere Straftaten im Umkreis der 107. Oberschule. Unklar bleibt, ob diese alle etwas mit der Schule zu tun haben oder einfach nur in deren Nähe geschehen. Demnach gab es zwischen 2015 und März 2019 insgesamt 49 Straftaten. Darunter Körperverletzung, Misshandlung Schutzbefohlener, Bedrohung, Nötigung, Drogendelikte. Bei den Straftaten rund um die 107. Oberschule waren laut Kultusministerium 47 Opfer gemeldet worden. Sieben davon seien Lehrer, neun Schüler. In 35 Fällen stammen die ermittelten Täter aus Deutschland. Mit großem Abstand folgt Syrien mit 16 Tätern. (SZ/jv)