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30.000 Sachsen besitzen Schusswaffen

Die Sachsen rüsten weiter auf. Seit Jahren steigt die Zahl der mit Waffen registrierten Menschen, auch in diesem. Besonders stark ist der Anstieg bei einer Waffenart.

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Eine 9mm Schreckschusswaffe mit Platzpatronen. In Sachsen stieg besonders die Zahl der Besitzer solcher Waffen.
Eine 9mm Schreckschusswaffe mit Platzpatronen. In Sachsen stieg besonders die Zahl der Besitzer solcher Waffen. © Daniel Karmann/dpa (Symbolfoto)

Dresden. Die Zahl der Waffenscheine und privaten Waffenbesitzer ist nach Angaben des Innenministeriums auch 2019 gestiegen. Laut Statistik waren Ende Oktober 30.125 Menschen registriert, die privat Schusswaffen besitzen, darunter scharfe ebenso wie etwa Schreckschusspistolen. Das waren gut 400 Waffenbesitzer mehr als Ende 2018. 

Auch die Menge der registrierten Waffen und Waffenteile erhöhte sich um knapp 4.000 auf 156.214. Ende November hatten 581 Personen wie Jäger einen Waffenschein zum Führen von Schuss-, Luftdruck- oder CO2-Waffen, knapp 70 mehr als zu Jahresbeginn. 

Verdreifachung kleiner Waffenscheine

Die Zahl erteilter Kleiner Waffenscheine zum Tragen frei verkäuflicher Signal-, Reizstoff- und Schreckschusswaffen stieg auf 20.066. Das waren 1.336 mehr als Ende 2018 und damit gut das Dreifache im Vergleich zum Jahr 2013.

Innenminister Roland Wöller (CDU) und begrüßte die Verschärfung des Waffenrechts durch den Bundestag. "Waffen dürfen nicht in die Hände von Extremisten!", sagte er in Dresden. Mit der Reform, vor allem durch die Regelabfrage bei den Verfassungsschutzbehörden, könne künftig verhindert werden, dass diese und sogenannte "Reichsbürger und Selbstverwalter" sich legal Waffen beschaffen oder besitzen.

Das lange umstrittene Gesetz wurde am Mittag in Berlin verabschiedet. Es sieht einen Ausbau des nationalen Waffenregisters vor, um die Rückverfolgbarkeit sämtlicher Schusswaffen zu erleichtern. Dazu werden auch neue Meldepflichten für Waffenhersteller und -händler eingeführt. Zudem wird die Größe von Magazinen bei bestimmten Schusswaffen begrenzt, um deren Nutzung für Terroranschläge zu erschweren. (dpa)