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49 Strafverfahren eingeleitet

Die Bundespolizei war auf der A 17 drei Tage auf intensiver Suche nach Waffen, Sprengstoff und illegal Einreisenden. Für einige Täter ging es ins Gefängnis.

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© Symbolbild: Andreas Weihs

Die Bundespolizeiinspektion Berggießhübel führte auf der A17 im Zeitraum vom 28. bis 30. Oktober großangelegte Fahndungskontrollen durch. 

Seit Montagmorgen wurde der Fahrzeugverkehr der A17 in Fahrtrichtung Dresden über den Rastplatz "Am Heidenholz" geführt. Die eingesetzten Kontrollkräfte selektierten einzelne Fahrzeuge, die sich dann einer intensiveren Kontrolle unterziehen mussten. Aber auch auf den Nebenstraßen im Umland führten die Einsatzkräfte mobile Kontrollen durch.

Ziele des Einsatzes waren die Bekämpfung der illegalen Einreise nach Deutschland sowie die Verhinderung der unerlaubten Einbringung von Waffen, Sprengstoff und Betäubungsmitteln ins Bundesgebiet.

Insgesamt leiteten die Einsatzkräfte 49 Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Aufenthalts-, Betäubungsmittel-, Waffen- und das Straßenverkehrsgesetz sowie das Strafgesetzbuch ein.

Bereits zu Beginn des Einsatzes nahmen die Beamten am Montag drei Schleuser fest, welche versuchten, insgesamt 17 vietnamesische Staatsangehörige nach Deutschland zu schleusen. Im weiteren Verlauf des Einsatzes stellten die Bundespolizisten bei ihren Kontrollen weitere 19 unerlaubt eingereiste Personen und zwei Beihelfer zur unerlaubten Einreise fest.

In einem grenzüberschreitenden Linienbus stellte sich am Montagabend bei drei ukrainischen Staatsangehörigen (27, 31, 55) heraus, dass die Personen keine touristischen Absichten verfolgten, sondern die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit in Deutschland planten. Zudem fanden die Einsatzkräfte bei dem 27-Jährigen eine gefälschte litauische Identitätskarte auf.

Am Dienstag endete auf der Autobahn die Reise für drei serbische Staatsangehörige (21, 30, 32). Der Fahrer (34) fuhr einen Transporter, welcher nicht Haftpflichtversichert und zur Zwangsentstemplung ausgeschrieben war. Bei dem 32-jährigen Mitfahrer stellte sich heraus, dass gegen diesen eine Aufenthaltsermittlung wegen besonders schwerem Fall des Diebstahls vorlag. Bei der dritten Person, dem 30-Jährigen, fanden die Bundespolizisten heraus, dass dieser unter einer anderen Identität mit einem Haftbefehl gesucht wird. Die noch offene Geldstrafe wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz konnte der 30-Jährige vor Ort begleichen.

Weiterhin stellten die Einsatzkräfte 47 Personen fest, welche durch in- und ausländische Behörden zur Fahndung ausgeschrieben waren. Unter ihnen befanden sich sieben Personen, die mit einem Haftbefehl gesucht wurden.

Am Dienstag nahmen die Bundespolizisten einen rumänischen Staatsangehörigen (38) fest, welcher mit drei Haftbefehlen gesucht wurde. Wegen Diebstahls und Fahren ohne Fahrerlaubnis verbüßt der 38-Jährige jetzt eine 111-tägige Ersatzfreiheitsstrafe im Gefängnis.

Wegen Urkundenfälschung musste am Mittwoch ein 27-Jähriger in Haft. Der rumänische Staatsangehörige verbüßt jetzt eine 75-tägige Ersatzfreiheitsstrafe.

Für einen Mongolen ging es am Mittwoch, nach der Vorführung beim zuständigen Haftrichter, ebenfalls auf direktem Weg ins Gefängnis. Bei der Überprüfung des 35-Jährigen stellte sich heraus, dass dieser von Spanien zum Zwecke der Auslieferung zur Festnahme ausgeschrieben ist. Ihm wird in Spanien Diebstahl in einem Juweliergeschäft als Mitglied einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.

Im Rahmen der Kontrolle konnten zudem fünf in Fahndung stehende Dokumente / Sachen wieder aufgefunden werden, teilt die Bundespolizei mit. (SZ)