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5.000 Euro für die Innere Weberstraße

Die Stadt Zittau hat den Citywettbewerb "Ab in die Mitte" nicht nur erstmals ausgerichtet, sondern dort für ihren Beitrag auch einen Preis bekommen.

Von Thomas Christmann
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Citymanager Stephan Eichner zeigt den Zittauer Wettbewerbsbeitrag. Nach den Entwürfen von Mario Heinke aus Zittau fertigte die Großschönauer Werbefirma Hahmann und Zimmermann die Tafeln.
Citymanager Stephan Eichner zeigt den Zittauer Wettbewerbsbeitrag. Nach den Entwürfen von Mario Heinke aus Zittau fertigte die Großschönauer Werbefirma Hahmann und Zimmermann die Tafeln. © privat

Für das Projekt "Vorhang auf für die Innere Weberstraße" hat die Stadt Zittau am Montag beim sächsischen Citywettbewerb "Ab in die Mitte" einen Anerkennungspreis erhalten.  Damit verbunden ist eine Summe von 5.000 Euro. "Jeder Euro hilft bei der Umsetzung", sagt Citymanager Stephan Eichner, der das mehrseitige Konzept mit der Wirtschaftsförderung, der Stadtentwicklungsgesellschaft und dem Verein "Zittau lebendige Stadt" erstellte, um der "Problemstraße" eine Initialzündung zu verpassen.

Das Geld wird genutzt, um die Innere Weberstraße in einer vierwöchigen Aktion öffentlichkeitswirksam zu präsentieren - nachdem diese nächstes Jahr zur Sanierung ansteht. Stoffbahnen über der Straße, Kunstinstallationen, bemalte und begrünte Fassaden, Außengastronomie, ein Oberlausitzer Pop-up-Store und Lichtinstallationen sollen im Frühjahr 2021 zum Schlendern einladen, die ehemals bedeutende Geschäftsstraße beleben, bei Gewerbetreibenden das Interesse für den Standort wecken und Hausbesitzer motivieren, in bisher unsanierte Gebäude zu investieren.

Anfang kommenden Jahres - so die Aussage des Citiymanagers - werden sich die am Projekt Beteiligten zusammensetzen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.  

Sechs Monate Zeit zum Einreichen

Sechs Monate blieb den Kommunen Zeit, ihre Ideen unter dem Motto "Kreatives Handeln in Erlebnis wandeln" einzureichen. Eine unabhängige Jury hat aus 25 Projekten die überzeugendsten für eine Auszeichnung vorgeschlagen. Für sieben gab's Preisgelder in Höhe von insgesamt 100.000 Euro. Darüber hinaus erhielten weitere sechs Städte Sonderpreise. Die Auszeichnung fand erstmals in Zittau statt, im Bürgersaal des Rathauses.

"Es ist schön zu sehen, wie unsere Städte durch die vielen unterschiedlichen Projektideen einen Attraktivitätsschub erhalten", sagte der Amtschef für Kommunales sowie für Bau- und Wohnungswesen Thomas Rechentin bei der Abschlussveranstaltung. Er hat Sachsens Innenministerium vertreten, das dieses Jahr die Schirmherrschaft für den Wettbewerb übernahm.

Erster Preis geht nach Riesa

Der mit 30.000 Euro dotierte erste Preis ging 2019 nach Riesa für das Projekt "Jugendladen Riesa/ Von Jugendlichen – für Jugendliche". Der Beitrag hat Probleme wie rückläufige Einwohnerzahlen, Abwanderung von Jugendlichen und Nachnutzung innerstädtischer Geschäftsräume auf kreative Weise aufgegriffen, heißt es in der Begründung. Junge Menschen bekämen die Chance, eigenständig und eigenverantwortlich mithilfe der Stadt und der Bildungseinrichtungen ihren "Jugendladen" zu planen und zu realisieren. "Damit entsteht in bester Geschäftslage ein neuer Treffpunkt, der zur Belebung des Zentrums sowie zu einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung der Jugendlichen beiträgt."

Zudem hat Sachsens Wirtschaftsministerium erstmals den mit 10.000 Euro dotierten Sonderpreis "Einzelhandel" ausgelobt. Dieser soll Händler- oder Gewerbegemeinschaften zu Projektinitiativen anregen, um ihre Geschäftskonzepte zukunftsmäßig auszurichten. Gewinner war Weißwasser mit dem Projekt "Glas schafft das".

Seit 2004 nahmen über 130 Städte und Gemeinden am Wettbewerb teil und haben dabei 700 verschiedene Vorschläge eingereicht. 

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