Döbeln
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50 Seifenkisten am Start

Kinder und Erwachsene machen Großsteinbach zur Rennstrecke. Dabei gewinnen nicht nur die Schnellsten.

Von Jens Hoyer
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In Großsteinbach werden zum zweiten Mal die Seifenkisten an den Start gehen. Die Startrampe steht in der Nähe des Gewerbegebietes Fuchsloch. Von dort geht es 1,1 Kilometer weit dem Ziel entgegen.
In Großsteinbach werden zum zweiten Mal die Seifenkisten an den Start gehen. Die Startrampe steht in der Nähe des Gewerbegebietes Fuchsloch. Von dort geht es 1,1 Kilometer weit dem Ziel entgegen. © Dietmar Thomas

Döbeln. Die schnellsten Vehikel werden mit mehr als 50 Sachen die Großsteinbacher Dorfstraße hinunterbrettern. Am Sonnabend veranstalten die Stadtwerke Döbeln dort ihr zweites Seifenkistenrennen. Aus den Erfahrungen des ersten haben die Organisatoren gelernt.

In den insgesamt fünf Startgruppen gibt es 50 Anmeldungen, sagte Sebastian Gasch von den Stadtwerken. „Die größte Gruppe ist die der Kinder von neun bis zwölf Jahren. Wir haben einige Vatis, die mit ihren Kindern eine Seifenkiste zusammengebaut haben und in getrennten Klassen an den Start gehen. Das ist ja unser Ansatz, dass Eltern mit ihren Kindern etwas gemeinsam machen. Das finde ich schön.“ 

Stark vertreten ist die Jugendfeuerwehr Lüttewitz, die sich gleich mit acht Startern angemeldet hat. Diese gehen mit vier Seifenkisten ins Rennen. Zwei der Nachwuchsfeuerwehrleute steuern den Renner des Döbelner Anzeigers. Eine andere Seifenkiste stellt die Stadt Döbeln.

Einige Abläufe haben die Organisatoren nach den Erfahrungen des ersten Rennens verbessert. Die drei Wertungsläufe waren aus Zeitgründen nicht zu schaffen. Jetzt haben die Stadtwerke das Programm auf nur zwei Wertungsläufe begrenzt. „Ein Lauf startet um 10 Uhr, der zweite um 13 Uhr. Ich hoffe, dass drei Stunden ausreichen, um 50 Leute durchzubekommen“, sagte Sebastian Gasch. 

Unterstützung bekommt der Veranstalter dabei von den Dorfbewohnern, die das Rennfieber erfasst hat. „Wir haben 25 Streckenposten, die jeweils in Sichtweite auf der Strecke verteilt sind. Da kann man auch mal zwei Fahrzeuge in kürzerem Abstand auf die Piste lassen. Im vergangenen Jahr sind auch Zuschauer auf der Straße unterwegs gewesen, das wollen wir unterbinden.“ Die Kita Pepp wird, unterstützt von Dorfbewohnern, wieder einen Kuchenbasar organisieren. Diesmal wird an der Rennstrecke auch ein Kinderkarussell stehen.

Der Startpunkt liegt wie im vorigen Jahr oben am Gewerbegebiet Am Fuchsloch. Die Stadtwerke leihen sich wieder die Startrampe der Ziegenhainer Feuerwehr aus. Die meisten Seifenkisten brauchen für die reichlich ein Kilometer lange Strecke zwischen zwei und drei Minuten. Aber es geht auch schneller. Der Streckenrekord aus dem vergangenen Jahr liegt bei 1:17 Minuten, sagte Gasch. „Den wollen wir angreifen.“ 

Die Stadtwerke starten wieder mit einer eigenen Kiste mit einigen Modifikationen. So wurden die Hartgummireifen gegen aufblasbare getauscht. Die rollen besser. Inwieweit in der offenen Klasse wettkampforientierte Seifenkistenpiloten antreten, kann Gasch nicht einschätzen. „Das sehen wir erst, wenn die Leute da sind. Es gibt für die offene Rennklasse acht oder neun Anmeldungen.“

Um Höchstgeschwindigkeit gehe es aber nicht in erster Linie. „Der Spaß soll im Vordergrund stehen. Lieber einmal mehr gebremst, es soll ja nichts passieren“, sagte Gasch. Deshalb werden zusätzlich auch das schönste Kostüm und die schönste Seifenkiste prämiert.