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5 000 Euro für „Würstchenträume“

Die Stadt Kamenz beteiligte sich am Wettbewerb „Ab in die Mitte!“ Und beeindruckte zum wiederholten Mal.

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© Stadt Kamenz

Kamenz. Mit Kamenzer Würstchen liegt man immer richtig. Die Erfahrung konnte die Stadt jetzt auch beim Wettbewerb der Initiative „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen“machen. Ziel ist es, Aktivitäten und Unternehmungen zu befördern, die zur Erhöhung der Attraktivität und damit zur Belebung der Innenstädte beitragen. Kamenz hat sich zum vierten Mal an dem ausgeschriebenen Wettbewerb beteiligt. Nach 2014 und 2015 ist es erneut gelungen, einen Anerkennungspreis zu erringen.

Die eingereichten Wettbewerbsbeiträge aus Kamenz konnten zum wiederholten Male die Jury überzeugen, was angesichts von 21 Teilnehmerstädten keine Selbstverständlichkeit ist, da alle anderen ebenfalls mit interessanten und vielseitigen Projekten zur Innenstadtbelebung antraten. Der von Kamenz eingereichte Wettbewerbsbeitrag war Resultat eines fundierten Zusammenwirkens. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung erarbeitete das von der Stadt beauftragte City-Management mit der Fachhochschule Dresden (FHD), der City-Inititiative, dem Kamenzer Fleischerverein sowie weiteren engagierten Bürgern das Konzept für den diesjährigen Themenbeitrag.

Prägend ist der regionale Gedanke

Ganz im Sinne des diesjährigen Wettbewerbsmottos: „Unsere Stadt: Alte Räume – neue Nutzung“ umfasste der Beitrag der Stadt Kamenz inhaltlich zwei selbstständige zugleich aber miteinander verbundene Komponenten, mit deren Realisierung die Attraktivität der Innenstadt von Kamenz erhöht sowie an vorhandene Stadträume angeknüpft werden kann. Für beide prägend ist der regionale Gedanke:

Zum einen geht es dabei um einen halbjährig stattfindenden regionalen Nasch- und Probiermarkt, der anknüpfend an die „Kamenzer Würstchen“ an historischen Orten des Fleischereihandwerks stattfinden soll. Wie zum Beispiel auf dem Saumarkt oder an den Fleischbänken. Zum anderen soll eine von Studenten der Fachhochschule Dresden bis ins Detail erarbeitete Konzeption für ein Ladengeschäft mit der Bezeichnung „Erdgeschoss“ umgesetzt werden. Erdgeschoss bezieht sich dabei nicht nur auf die Lage des Geschäfts, sondern soll vor allem die Assoziation an das Erdige und Bodenständige hervorrufen, da in erster Linie Produkte und Lebensmittel von einheimischen Anbietern angeboten werden sollen.

Lob für gute Zusammenarbeit

David Benedix, Expansionsleiter der Edeka-Grundstücksgesellschaft Nordbayern-Sachsen-Thüringen und Mitglied der Initiative „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen“, begründete die Entscheidung der Jury so: „Ein weiterer Anerkennungspreis geht an eine Stadt, die Aspekte zusammenfügt mit der Gesamtzielsetzung, die Innenstadt kontinuierlich durch Handel und Veranstaltungen zu beleben. Bestimmte Voraussetzungen in Kamenz, wie in vielen anderen Städten sind leerstehende Immobilien.“ Nach Darstellung einiger Details des eingereichten Wettbewerbsbeitrags kam er zu dem Fazit: „Besonders lobenswert ist bei diesem Projekt, dass sehr, sehr viele Akteure hier zusammengearbeitet haben. Für das Projekt erhält die Stadt Kamenz deshalb einen Anerkennungspreis in Höhe von 5 000 Euro.“

Mit Stolz wurde der Preis auf der Abschlussveranstaltung in Plauen von den Kamenzer Vertretern, unter ihnen Anne Hasselbach als städtische City-Managerin, Professor Dr. Christoph Scholz, Rektor der Fachhochschule Dresden und Thomas Käppler, Referent des Oberbürgermeisters, aus den Händen des Ministers des Sächsischen Staatsministeriums des Innern, Markus Ulbig, entgegengenommen. (SZ)