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639 Asylbewerber sind im Raum Riesa untergebracht

Sachsens Ausländerbeauftragter Geert Mackenroth hat die Zahlen in seinem Wahlkreis analysiert.

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© Symbolbild/dpa

Riesa. Die Situation der Unterbringung von Asylbewerbern in der Region hat sich nach dem Anstieg der Zahlen im vergangenen Jahr mittlerweile wieder etwas normalisiert. Zu diesem Fazit kommt Sachsens Ausländerbeauftragter Geert Mackenroth, der für die CDU im Landtag sitzt. Demnach waren in seinem Wahlkreis – der Riesa, Strehla, Lommatzsch, Käbschütztal, Hirschstein, Stauchitz, Diera-Zehren und Zeithain umfasst – am 1. November 639 Personen untergebracht. Die meisten von ihnen kamen aus Syrien (140), Afghanistan (93), dem Irak (88), Eritrea (38) und Libyen (37).

In den drei Riesaer Gemeinschaftsunterkünften lebte fast jeder Dritte der hiesigen Asylbewerber. Dort waren Anfang November 182 Personen untergebracht. Davon sind 145 Asylbewerber im Verfahren, das heißt, dass über den Asylantrag noch nicht entschieden wurde. Weitere 19 Personen haben eine sogenannte Duldung beziehungsweise wurden abgelehnt, lediglich 18 Personen sind als Flüchtlinge anerkannt. In den durch die Kommune bereitgestellten Wohnungen lebten zum 1. November in Riesa 375 Personen, außerdem 16 in privaten Wohnungen. In Strehla waren es drei Personen, in Zeithain 63. „Insgesamt entspricht die Quote der dezentralen Unterbringung im Wahlkreis 37 somit rund 72 Prozent und liegt über dem sachsenweiten Durchschnitt“, sagt Mackenroth. Der Landkreis halte höhere Kapazitäten bereit, um kurzfristig auch auf einen erneuten Anstieg reagieren zu können.

Dennoch blieben Herausforderungen: „Auch wenn das Zusammenleben jetzt – von Ausnahmen abgesehen – weitgehend reibungslos funktioniert, bleibt viel zu tun.“ Es komme nun darauf an, die anerkannten Flüchtlinge und Asylberechtigten in die Gesellschaft zu integrieren, durch Sprache, Bildung und Arbeit. „Diese Aufgabe ist auch in Riesa nicht ohne die vielen Ehrenamtlichen zu bewältigen, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren“, sagt der CDU-Politiker. (SZ)