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Todesursache bleibt rätselhaft 

Im Fall der 53-Jährigen, die am Dienstag leblos in Dresden-Löbtau aufgefunden wurde, gibt es neue Hintergründe. Ihr Mann, ein Arzt, bleibt tatverdächtig. 

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In diesem Haus in Dresden-Löbtau fanden die Polizeibeamten am Dienstag den leblosen Körper der 53-Jährigen.
In diesem Haus in Dresden-Löbtau fanden die Polizeibeamten am Dienstag den leblosen Körper der 53-Jährigen. © Tino Plunert

Der Tod einer 53-Jährigen in der ehelichen Wohnung im Dresdner Stadtteil Löbtau erweist sich als komplizierter Fall. Nach der Obduktion ist die Todesursache weiter unklar. "Dazu laufen die Ermittlungen, es sind weitere Untersuchungen notwendig", sagte ein Sprecher der Dresdner Staatsanwaltschaft am Freitag. Aber es komme auch Totschlag durch Unterlassen in Betracht. Die Frau sei gesundheitlich vorbelastet gewesen, habe unter anderem ein Alkoholproblem gehabt - wie ihr Ehemann Sieghard F.

Der Deutsche, ein bekannter Sportmediziner, steht auch unter dem Verdacht des Totschlags, der 64-Jährige ist in Untersuchungshaft. Er hatte am Dienstag selbst die Polizei gerufen, die seine Frau leblos in der gemeinsamen Wohnung fand. Gegen den Mann waren und sind mehrere Strafverfahren bei Gericht anhängig, unter anderem wegen Trunkenheit am Steuer. Zu den Hintergründen im aktuellen Fall machte die Staatsanwaltschaft keine weiteren Angaben.

Mediensberichten zufolge wurde der Mann am Donnerstag, zwei Tage nach dem Leichenfund, am Dresdner Amtsgericht verurteilt, weil er am 17. Juli 2017 seine Frau stark betrunken und mit gebrochenem Brustwirbel hilflos in der Wohnung zurückgelassen haben soll. Er wurde in Abwesenheit zu 2.400 Euro Strafe verurteilt, weil er zu dieser Zeit bereis beim Ermittlungsrichter saß. (SZ/dob, mit dpa)

© Tino Plunert
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