Dresden. Wegen mehrerer Unfälle auf den Autobahnen in und um Dresden ist der Verkehr in der Landeshauptstadt am Donnerstag bis in den Nachmittag hinein stark beeinträchtigt gewesen. Auf der Washingtonstraße zwischen Flügelwegbrücke und Elbepark kam es zu stockendem Verkehr. Auch auf der B6 zwischen Flügelwegbrücke und der Autobahnauffahrt Altstadt mussten Autofahrer mehr Zeit einplanen. Stau gab es ebenfalls auf der Coventrystraße. Darüber hinaus herrschte auf der A17 zwischen Gorbitz und der Südvorstadt stockender Verkehr auf einer Strecke von neun Kilometern. Polizisten waren im Einsatz, um das erhöhte Verkehrsaufkommen auf den Umleitungsstrecken zu regulieren.
Bis zum Nachmittag stockte der Verkehr noch zwischen Nossen und Dresden. Bis zum Abend hatte sich der Stau auf der Autobahn aufgelöst. Auch im Stadtgebiet rollte der Verkehr wieder flüssig.
Ursache für all die Staus waren erhebliche Probleme auf der Autobahn 4: Zunächst kam es dort zu einem Lastwagenunfall auf der Elbebrücke zwischen Chemnitz und Dresden. Die Autobahn musste gegen 5 Uhr zwischen den Abfahrten Altstadt und Neustadt zur Bergung der Unfallfahrzeuge vollständig gesperrt werden. Später krachte es noch auf der Autobahnauffahrt Altstadt.
Nach ersten Erkenntnissen hielt ein Mercedes Actros-Lastwagen gegen 5 Uhr auf dem Standstreifen, nachdem ein Reifen geplatzt war. Aus noch ungeklärter Ursache kam der zweite Laster, ein MAN, nach rechts von der Fahrbahn ab und fuhr in das Pannen-Fahrzeug.
Beide Fahrzeuge verkeilten sich ineinander. Bei dem Unfall wurden beide Insassen, der 60-jährige MAN-Fahrer und der 64-jährige Fahrer des Mercedes-Lasters, leicht verletzt, wie die Polizei am Vormittag bekanntgab. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 200.000 Euro.
Die beide Fahrzeuge große Mengen an Öl und Dieselkraftstoff verloren, musste die Feuerwehr die Verunreinigungen auf der Fahrbahn binden. Das war aber nicht die einzige Sorge der Einsatzkräfte: Bei dem Unfall wurden die Leitplanke und die gläserne Schallschutzwand der Brücke beschädigt. Die Glasteile drohten, in die Elbe zu stürzen. Die Feuerwehrleute sicherten sie und demontierten sie teilweise. Inzwischen haben sie die Einsatzstelle an die Autobahnpolizei übergeben.
Mehrere Unfälle hat es auch auf der A17 gegeben: Zwischen Heidenau und Prohlis war der Hänger eines Lkw umgekippt und in einen Graben gefallen. Ersten Angaben zufolge soll es dort keine Verletzten gegeben haben. Die Beamten riefen dazu auf, eine Rettungsgasse zu bilden. Mittlerweile ist die Unfallstelle geräumt worden, teilte der Verkehrsdienst der Polizei gegen 10.45 Uhr mit. Ein Fahrstreifen ist aber noch für Instandsetzungsarbeiten gesperrt.
Zuvor am Morgen hatte bereits einen Unfall auf der A17 bei Bahretal gegeben. In Richtung Dresden war die Fahrbahn zwei Stunden lang gesperrt. Ursache war ein schwerer Auffahrunfall zwischen Bahretal und Pirna, bei dem drei Personen verletzt wurden. Der Verkehr staut sich kilometerweit. (SZ/dpa)