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A4-Tunnel wird von 2022 bis 2024 saniert

Die Vollsperrung der Tunnelröhren soll während der langen Bauzeit auf ein Minimum reduziert werden, hieß es auf einer Bürgerveranstaltung in Nieder Seifersdorf.

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© André Schulze

Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) hat am Dienstagabend in einer Bürgerveranstaltung in Nieder Seifersdorf über den aktuellen Vorbereitungsstand der Tunnelsanierung auf der A4 informiert. Nach Angaben von Wolfram Damm, Referatsleiter Verkehrstechnik und beim Lasuv zuständig für das Projekt, wird der 3,3 Kilometer lange Autobahntunnel unter den Königshainer Bergen vom Mai 2022 bis Oktober 2024 saniert und auf den neuesten Stand der Sicherheitstechnik gebracht. Um die Anwohner an den ausgewiesenen Umleitungsstrecken – im Norden über Niesky und Jänkendorf, im Süden über Reichenbach und Weißenberg - nicht über Gebühr zu beanspruchen, wird als erste Baumaßnahme die Südröhre für den Zweirichtungsverkehr ertüchtigt. Überwiegend wird damit während der Bauphase die nicht im Bau befindliche Röhre auch für den Gegenverkehr genutzt, was vom Landkreis sowie den Anrainergemeinden Kodersdorf und Waldhufen gefordert worden war. Zeitweise Vollsperrungen lassen sich laut dem Experten jedoch nicht gänzlich vermeiden, werden aber auf ein Minimum reduziert. Die Baukosten für die Tunnelsanierung betragen insgesamt 37 Millionen Euro. „Allein die Ertüchtigung der Röhren für den Gegenverkehr schlägt mit 5,6 Millionen Euro zu Buche“, so Damm. Für den Lärmschutz entlang der Umleitungsstrecke bestehen nur eingeschränkte Möglichkeiten. Nach Angaben von Ralf Klotz, Referatsleiter Umwelt beim Lasuv, gibt es nach den derzeit geltenden Gesetzen keinen Anspruch darauf, weil es sich bei den Umleitungen nur um temporär in Betrieb befindliche Strecken handle. Man werde sich aber mit dem Landkreis zusammensetzen, um die Möglichkeiten für verkehrsrechtliche Anordnungen auszuloten. (fum)