Sebnitz
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Abenteuer Nachbarland

Im Sebnitzer Kiez genießen Jugendliche aus verschiedenen Länder gemeinsam ihre Ferien, viele nicht zum ersten Mal.

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Aus Nachbarn sind längst Freunde geworden: Janek (li.) ist zum siebten Mal beim Feriencamp dabei, Jiri das fünfte Mal.
Aus Nachbarn sind längst Freunde geworden: Janek (li.) ist zum siebten Mal beim Feriencamp dabei, Jiri das fünfte Mal. © Dirk Zschiedrich

Dreißig Jugendliche – davon je die Hälfte aus Deutschland und aus Tschechien – treffen aktuell zum vierten deutsch-tschechischen Feriencamp in Sebnitz zusammen. Unter dem Motto „Abenteuer Nachbarland“ verbringen sie zwei Wochen im Kinder- und Jugenderholungszentrum Kiez „An der Grenzbaude“. Schon die Historie, die sich auch im Namen des Hauses widerspiegelt, weist auf die Verbindung über Ländergrenzen hinweg hin. Im Rahmen der internationalen Jugendbegegnungen wird diese Verbindung seit über zehn Jahren gepflegt. Ukrainische, tschechische und deutsche Kinder verbringen einen Teil ihrer Sommerferien gemeinsam im Kiez. Sie lernen voneinander, überwinden Sprachbarrieren und knüpfen neue Freundschaften. Auch die Betreuer reisen kommen aus den jeweiligen Ländern an.

Die internationalen Feriencamps sind beliebt: Schon zu Beginn der neuen Saison sind sie mit als erstes ausgebucht, wie Kiez-Chefin Katja Hartmann berichtet. Immer mehr Teilnehmer sind zudem Wiederholer. Sie nutzen die Gelegenheit, um die im vorigen Sommer gewonnenen Freunde endlich wiederzusehen. „Unser Angebot ist so konzipiert, dass viele gemeinsame Aktivitäten den Teamgeist stärken und gegenseitige Toleranz und Akzeptanz das grenzübergreifende Miteinander fördern,“ erklärt die Geschäftsführerin. Natürlich kommt auch der Spaß nicht zu kurz, denn gerade Teenies wollen mit einem anspruchsvollen Programm begeistert werden. „Wir freuen uns, wenn nach den 14 Tagen neue grenzüberschreitende Freundschaften entstanden sind, die die Gäste vielleicht auch im nächsten Jahr wieder zusammenführen.“

Erlebnisse gibt es für die 14- bis 16-Jährigen reichlich: Nach dem spielerischen Abbauen von Sprachbarrieren und erstem Beschnuppern erleben sie die Sächsische Schweiz vom Wasser aus und zu Fuß, erkunden die für beide Regionen wichtigen Städte Dresden und Prag, entdecken ihre kreative Ader beim Graffiti– oder Trommelworkshop, nutzen sportliche Angebote und bringen sich gegenseitig die eigene Kultur näher. Hardy Spitzner, Geschäftsführer des Landesverbandes Kiez Sachsen, meint: „Es ist wichtig, dass Europa auch im Kleinen zusammenwächst.“ Die Camps seien gelebte Völkerverständigung. „Globalisierung und Digitalisierung lässt die Länder sowieso schon enger zusammenrücken, hier werden aber auch Grenzen in Köpfen erfolgreich überwunden.“

Auch regionale Besonderheiten wie die Tradition des Blümelns in Sebnitz werden vermittelt – und gehen damit ebenfalls auf Reisen in die Welt. (SZ)

Sie wollen noch besser informiert sein? Schauen Sie doch mal auf www.sächsische.de/sebnitz vorbei.

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