Görlitz
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Abitur nach dem Traumabschluss

Drei Görlitzer Mädchen gehören zu den besten Oberschülern Sachsens. Zumindest zwei machen jetzt Abi.

Von Susanne Sodan
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Alina Hanisch ist eine der besten Oberschul-Absolventen Sachsens. Drei Jahre bleibt sie auf jeden Fall noch in Görlitz.
Alina Hanisch ist eine der besten Oberschul-Absolventen Sachsens. Drei Jahre bleibt sie auf jeden Fall noch in Görlitz. ©  Nikolai Schmidt

Erster Ferientag: Alina Hanisch hat gerade eine Freundin aus Wiesbaden zu Besuch, der sie Görlitz zeigt. Eine Stadt, in der sie auf jeden Fall noch drei Jahre bleiben wird. Alina Hanisch hat an der Scultetus-Oberschule gerade ihren Abschluss gemacht. Eine zeit lang hatte sie damit geliebäugelt, danach eine Ausbildung in einem medizinischen Beruf zu machen, erzählt sie. Aber ihr Zeugnis ist so gut, dass sie sich anders entschieden hat: Am Berufschulzentrum Görlitz (BSZ) macht sie in den kommenden drei Jahren ihr Abitur.

Alina Hanisch gehört zu den besten 111 Oberschul-Absolventen Sachsens. Sie alle haben in den Kernfächern Deutsch, Mathe und Englisch eine Eins auf dem Abschlusszeugnis stehen – und in mindestens zehn weiteren Fächern steht ebenfalls eine Eins. In Görlitz haben das drei Mädchen geschafft: eine Schülerin der Melanchthon-Oberschule sowie Alina Hanisch und Magdalena Rohr von der Scultetus-Oberschule. Die zwei Scultetus-Absolventinnen werden sich auch künftig häufig sehen: Auch Magdalena Rohr hat sich entschieden, das Abi zu machen, ebenfalls am BSZ Görlitz.

Dass ihr Abschluss gut werden würde, war keine völlige Überraschung für Alina Hanisch. Durch die Vornoten weiß man ungefähr, wo man steht. „Meine Vornoten waren sehr gut“, erzählt die 16-Jährige. Deshalb sei sie in die Prüfungen auch nicht mit Riesendruck reingegangen. Raus ging sie dann mit einer 1,1. Dass das so gut geklappt hat, habe viel mit den Lehrern zu tun, erzählt sie. Die hätten es geschafft, bei ihr Interesse an ganz verschiedenen Fächern zu wecken. Mathe war letztlich ihr Lieblingsfach. Aber auch Bio und Chemie lagen ihr. „Die Lehrer haben es geschafft, dass das Spaß gemacht hat, und dass man dadurch ziemlich viel verstanden hat.“ Womöglich hätte sie auch früher an ein Gymnasium wechseln können. Wollte sie aber nie, sagt Alina Hanisch. An der Scultetus-Oberschule hat es ihr gefallen, sie war auch im Schülerrat und Schülersprecherin, „das hat zusätzlich noch mal motiviert“.

Es ist noch ein ganzes Stück hin, aber wenn auch das Abi geschafft ist, dann würde sie gerne studieren, in die medizinische Richtung. „Ein Auslandsjahr fände ich auch toll“, sagt sie, „nach England würde ich gerne gehen.“

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