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Abriss: Garagen zu schmal

Autos brauchen heute mehr Platz. Eine Garage mit Trabi-Maßen will niemand mehr.

Von Birgit Ulbricht
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Die schmalen DDR-Garagen werden nach und nach weggerissen. Noch vor Weihnachten sollen fürs Preuskerviertel 16 neue kommen.
Die schmalen DDR-Garagen werden nach und nach weggerissen. Noch vor Weihnachten sollen fürs Preuskerviertel 16 neue kommen. © Thomas Schippmann

Großenhain. Noch vor dem Weihnachtsfest sollen sie da sein. 16 schmucke Fertiggaragen, die im Preuskerviertel aufgestellt werden. Der Vorstand der Großenhainer Wohnungsgenossenschaft Thomas Schippmann muss nicht nur alte Wohnungen sanieren, Reparaturen in den Objekten durchführen lassen, sondern auch die Garagen der neue Zeit anpassen.

 Etwa 200 Garagen hat die Genossenschaft. Die meisten wurden in den 1960er Jahren im VMI-Einsatz gebaut. Eine gute Gelegenheit, gleich Arbeitsstunden zu leisten, denn Genossenschaftsmitglieder mussten nicht nur eine kleinere Geldeinlage einzahlen, sondern allem voran mit anpacken. In den begehrten Garagen stand zumeist ein Trabi. Die Garagen waren entsprechend schmal. 

Mit 1,90 Meter Breite passte das gängigste DDR-Auto mühelos hinein – nur die heutige Autos nicht mehr. Nach und nach werden deshalb alle DDR-Garagen abgerissen und durch neue, größere ersetzt. Diesmal jedoch ganz ohne gemeinnützigen Arbeitsstunden. Nur eines hat sich nicht geändert: Es gibt noch Wartelisten für eine Garage bei der Großenhainer Genossenschaft.