Merken

Abschied mit Beförderung

Schiebocks Oberbürgermeister Andreas Erler wurde nach 25 Amtsjahren verabschiedet – mit Blumen, Präsenten und guten Worten.

Teilen
Folgen
© Regina Berger

Es gibt ein Leben nach der Oberbürgermeisterzeit. Wie es für ihn aussieht, darüber äußerte sich Bischofswerdas scheidender OB Andreas Erler (CDU) am Freitag nur in Ansätzen. Er wolle als Kreisrat in der Kommunalpolitik aktiv bleiben, viel Zeit mit seiner Familie verbringen und danach sich „nach neuen Wegen umschauen“, sagte Andreas Erler auf einer Feierstunde zu seiner Verabschiedung vor rund 130 Gästen. Stadtrat und -verwaltung hatten dazu in den großen Rathaussaal eingeladen.

Landrat Michael Harig (CDU) würdigte in seiner Laudatio Erlers Wirken für die Stadt. Andreas Erler sei „der erste demokratisch gewählte Bürgermeister Bischofswerdas seit dem Zweiten Weltkrieg“ und 1990, damals 28-jährig, der jüngste Rathauschef im Bezirk Dresden gewesen. Er attestierte Bischofswerda eine erfolgreiche Entwicklung. „Die Stadt nimmt sich heute so aus, wie in ihrer ganzen Geschichte nicht“, sagte Michael Harig. Er zitierte Heinrich Heine: „Jede Zeit hat ihre Aufgaben.“ Und er kehrte diesen Satz um: „Jede Aufgabe hat ihre Zeit.“ Die Aufgaben und Herausforderungen der Zukunft werden andere sein, als sie Andreas Erler in seiner 25-jährigen Amtszeit zu lösen hatte.

Steffen Grafe (FDP) sagte als Vertreter des Stadtrates, in den vergangenen 25 Jahren seien in Bischofswerda sechs Gewerbe- und acht Wohngebiete erschlossen worden. Insgesamt habe die Stadt fast 100 Millionen Euro investiert, davon knapp 70 Millionen aus Fördertöpfen. Der langjährige Stadtrat und Buchbindermeister übergab dem OB ein Buch mit fast 100 Seiten, welches dessen Amtszeit dokumentiert.

Musikalisch umrahmt wurde die Abschiedsfeier von Schülern der Kreismusikschule Bautzen. Das Königlich-Sächsische Infanterieregiment erschien in Uniform und ernannte Andreas Erler zum „Ehrengrenadier“. Die Häppchen für das Stehbankett nach der Feierstunde kamen vom Partyservice Axel von Gahlen.

Offiziell endet die Amtszeit von Andreas Erler am 31. Juli, einem Freitag. Am 1. August übernimmt sein Nachfolger Dr. Holm Große. (SZ)