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Nägel und Nadeln gegen Felsstürze an der Bastei

Rund um die Basteibrücke wurden Felsen saniert. Damit wird auf einen Unfall von vor vier Jahren reagiert.

Von Nancy Riegel
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Hinter dieser Plane sind Handwerker damit beschäftigt, Sandstein an der Basteibrücke zu sichern.
Hinter dieser Plane sind Handwerker damit beschäftigt, Sandstein an der Basteibrücke zu sichern. © Daniel Schäfer

Es war im Juni 2014. Zur Mittagszeit sind bei bestem Sommerwetter zahlreiche Touristen an der weltberühmten Basteibrücke in der Sächsischen Schweiz unterwegs. Plötzlich löst sich eine Felsplatte. Das Gestein trifft eine Besucherin und verletzt sie. Die Frau muss mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Noch einmal soll sich dieses Szenario, das noch vergleichsweise glimpflich ausgegangen ist, nicht wiederholen. In den vergangenen Wochen fanden deshalb Sanierungsarbeiten am Wanderweg zur Basteibrücke statt. In der zweiten Januar-Woche sollen sie abgeschlossen werden.

Hanspeter Mayr von der Nationalparkverwaltung erklärt, was genau gemacht wird: „Es handelt sich um die Vernagelung und Vernadelung von einzelnen Felsblöcken und Felsrippen sowie deren Festigung mit Spritzbeton.“ Heißt: Sandstein, dessen Festigkeit durch die Witterung gelitten hat, wird gesichert.

Wanderer haben in den vergangenen Wochen häufiger vor verkleideten Baugerüsten gestanden, die sie aber ohne Probleme passieren konnten. „Die Arbeiten sind mit den Firmen so organisiert, dass der Durchgang bis auf minimale zeitliche Fenster während des Gerüstbaus jederzeit gewährleistet ist“, sagt Mayr. Während der Weihnachtsfeiertage und über den Jahreswechsel wird nicht gebaut.

Der Nationalpark-Sprecher sagt, dass die Sicherungsmaßnahmen notwendig sind, weil auf diesem Wanderweg außergewöhnlich viele Besucher unterwegs sind. Trotzdem solle möglichst wenig in die Natur eingegriffen werden. Der Nationalpark will nur vermeiden, dass sich an dieser Stelle noch einmal Felsbrocken lösen und womöglich Besucher verletzen.