Riesa/Berlin. Für die Teigwaren Riesa ist die Grüne Woche sehr erfolgreich angelaufen. „Wir waren am Sonntag schon das erste Mal komplett ausverkauft“, sagt Mitarbeiterin Claudia Pigors. Man gehe damit aber professionell um – und stelle die Gespräche mit den Gästen in den Vordergrund.
Um pünktlich neue Ware nach Berlin zu bringen, wurde Montag früh extra eine Nachtschicht eingelegt. „Unser Fahrer startet dafür zwei Uhr nachts in Riesa“, sagt Claudia Pigors. „Wenn die Messebesucher ab 10 Uhr wieder in die Halle dürfen, muss der Stand aufgeräumt und der Lkw wieder vom Gelände sein.“ Man rechne damit, auf der Grünen Woche etwa acht Tonnen Nudeln und Nudelsoßen zu verkaufen.
In der Messe Berlin, wo sich an den zehn Messetagen voraussichtlich 400.000 Fach- und Privatbesucher tummeln werden, dürften viele von ihnen dann mit einem markanten Teigwaren-Riesa-Beutel unterwegs sein: Wie beim jüngsten Tag der Sachsen in Torgau hat das Unternehmen ein Messeangebot in Form einer Aktionstasche gepackt.
Drinnen sind ein Auszug aus den Hauptsortimenten Eier- und Hartweizennudeln, eine Nudelsoße und Vollkornnudeln. Gleichzeitig winkt den Käufern ein Rabatt, sagt Claudia Pigors. „Wir möchten, dass die Messebesucher möglichst eine Vielfalt unserer großen Sortimentsauswahl zu Hause probieren, um ihre Lieblingsnudelsorte finden zu können.“
Genug Auswahl sollten die Kunden in Berlin haben: Die Internationale Grüne Woche ist am 18. Januar mit der höchsten Beteiligung in ihrer 93-jährigen Geschichte gestartet. 1.750 Aussteller aus 61 Ländern präsentieren sich noch bis zum 27. Januar auf der globalen Leitmesse für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau. Auf dem Berliner Messegeländer werden neben der deutschen Politprominenz auch rund 70 Landwirtschaftsminister aus aller Welt erwartet.
Die Teigwaren Riesa, bei denen im Werk vor einer Woche Tarifverhandlungen starteten, setzen in Berlin einen regionalen Fokus: Das Unternehmen informiert an seinem Stand über das Thema „100 Prozent heimische Rohstoffe“, zeigt Möglichkeiten von Studium und Ausbildung bei den Teigwaren Riesa und lädt die Messebesucher ein, das Nudelcenter in Riesa zu besuchen.
Interessenten, denen dieser Weg zu weit ist, bekommen auf der Messe auch den Online-Shop der Teigwaren vorgestellt. „Alle Messeteilnahmen sind jedes Mal ein kleiner Kraftakt“, sagt Claudia Pigors. Aber es habe sich inzwischen ein tolles Team gebildet, das „mit Stolz und Spaß“ das Unternehmen und dessen Markenprodukte präsentiere.
Messeerfahren sind die Riesaer Nudelproduzenten jedenfalls: „Wir sind so ziemlich von Anfang an dabei“, sagt Pigors – seit sich der Freistaat als Gemeinschaft der Sächsischen Ernährungswirtschaft unter dem Slogan „Sachsen genießen“, präsentiert. Zu den direkten Nachbarn in Berlin gehören die Kaffeerösterei Reinhardt aus Burgstädt, die westsächsischen Kartoffel-Spezialisten Friweika und die Bäckerei Möbius aus Oederan.
Freie Ausstellerflächen finden sich weder hier noch in den anderen Hallen: Mit 125 000 Quadratmetern ist die zur Verfügung stehende Hallenfläche auf dem Berlin ExpoCenter City ausverkauft.