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AfD-Chef: "Malbuch bleibt nicht folgenlos"

Ein Heft der AfD-Fraktion aus NRW wird von vielen als rassistisch kritisiert. Der Staatsschutz ermittelt. Und nun schaltet sich auch noch Tino Chrupalla ein.

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Die Hefte mit dem Namen "Nordrhein-Westfalen zum Ausmalen" sollen kürzlich bei einer Veranstaltung der AfD-Landtagsfraktion in Krefeld verteilt worden sein.
Die Hefte mit dem Namen "Nordrhein-Westfalen zum Ausmalen" sollen kürzlich bei einer Veranstaltung der AfD-Landtagsfraktion in Krefeld verteilt worden sein. © Andreas Bischof/dpa

Berlin. AfD-Chef Tino Chrupalla hat ein umstrittenes Malbuch der nordrhein-westfälischen AfD-Fraktion scharf kritisiert und Konsequenzen in Aussicht gestellt. "Dieses Buch geht gar nicht, da sind wir uns doch alle einig. Wer so etwas rausbringt, hat in der AfD nichts zu suchen", sagte Chrupalla der Zeitung "Die Welt". "Das habe ich am Dienstag im Bundesvorstand auch genau so deutlich angesprochen. Dieses Buch bleibt nicht folgenlos, das können Sie mir glauben." Allerdings seien solche Vorkommnisse Einzelfälle. "Derjenige, der dieses Buch erstellt hat, setzt damit die AfD dem Verdacht des Rechtsextremismus aus", sagte Chrupalla.

Die Hefte mit dem Namen "Nordrhein-Westfalen zum Ausmalen" sollen kürzlich bei einer Veranstaltung der AfD-Landtagsfraktion in Krefeld verteilt worden sein. In den Malbüchern werden unter anderem bewaffnete Menschen unter türkischer Flagge gezeigt - offenbar bei einem Autokorso. 

AfD-Chef Tino Chrupalla 
AfD-Chef Tino Chrupalla  © Frank Molter/dpa

Unter dem Banner "Wir baden das aus" sind in einem Schwimmbad Vollverschleierte und eine Hand mit Messer zu sehen. Die Polizei hatte vergangene Woche bestätigt, dass sie wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt. Verschiedene Vertreter anderer Parteien nannten das Heft rassistisch.

Die AfD-Landtagsfraktion hatte die Kritik zuerst als "Angriff auf die Kunst- und Satirefreiheit" gewertet, war später aber zurückgerudert: "Das Buch hätte in dieser Form nicht erscheinen dürfen", teilte Fraktionschef Markus Wagner am Mittwoch vergangener Woche mit. Das gesamte Projekt werde ersatzlos beendet. (dpa)

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