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AfD-Mann „verwechselt“ Dresden mit Berlin

Mit seiner Suche nach dem Maxim-Gorki-Park sorgte der Abgeordnete Carsten Hütter vor Jahren für Erheiterung. Nun liegt er wieder etwas daneben. 

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Ein Foto, zwei Ortsangaben.
Ein Foto, zwei Ortsangaben. © Twitter/Screenshot: SZ

Der Landtagsabgeordnete Carsten Hütter hat erneut eine gewisse Geografie-Schwäche an den Tag gelegt. Am Freitag veröffentlichte der AfD-Politiker auf Twitter, Facebook und seiner Homepage eine Meldung, die eine in Dresden stattfindende "Fridays for Future"-Demonstration thematisiert. Hütter bezeichnete die Tausenden Teilnehmer darin als „Greta-Sekte“ und fügte seinen mit Smileys geschmückten Worten ein Foto bei. 

Das allerdings zeigt nicht etwa die Demo in Dresden, sondern vermutlich protestierende Schüler in Berlin. Dabei hätte sich Hütter schnell informieren können – bei seinen Berliner Parteikollegen: Das Bild wurde auch von der dortigen AfD-Fraktion verbreitet, allerdings Stunden früher mit den Worten „Gerade eben Unter den Linden in #Berlin…“ Woher das Foto tatsächlich stammt, lässt sich nicht zweifelsfrei prüfen. Twitter-Nutzer berichten davon, dass es lediglich Schüler auf dem Weg zur Großdemonstration in der Hauptstadt zeigt, an der sich 15.000 Menschen beteiligten

Es ist nicht der erste Fall, bei dem Carsten Hütter etwas daneben liegt und damit unfreiwillig für Erheiterung sorgt. Im Herbst 2016 wollte er durch eine Kleine Anfrage an die Sächsische Staatsregierung in Erfahrung bringen, ob es im Maxim-Gorki-Park eine Vergewaltigung durch einen Asylbewerber gab und ob der Fall auch an die Presse kommuniziert wurde. Die Antwort darauf fiel sehr knapp aus: „Der Staatsregierung ist im Freistaat Sachsen kein Maxim-Gorki Park bekannt“, ließ Sachsens damaliger Innenminister Markus Ulbig damals wissen.  (SZ/mja)

Nachtrag vom 26.5., 14 Uhr: Hütter hat seine Beträge mittlerweile gelöscht.