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AfD wiederholt Wahl - ohne Journalisten

Die Partei arbeitet im Landkreis Görlitz das Wahldesaster vom Sonntag auf. Und hat Schuldige ausgemacht.

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Symbolbild.
Symbolbild. © Daniel Karmann/dpa

Wenn die AfD Anfang März die Wahl ihrer Direktkandidaten zur Landtagswahl am 1. September wiederholen wird, geschieht das unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Gäste und auch Journalisten werden zu dieser Aufstellungsversammlung nicht zugelassen. Das schrieb AfD-Kreisvorsitzender Tino Chrupalla am Dienstag in einer Mail an die Mitglieder des Kreisverbandes. Der Kreisvorstand hätte das einstimmig beschlossen. Damit solle bei der Wiederholung ein reibungsloser und rechtssicherer Ablauf der Aufstellungsversammlung gewährleistet werden, heißt es zur Begründung in der Mail, die der SZ vorliegt.

In dem Schreiben erklärt Chrupalla auch die Fehler am Einlass, die dazu geführt hätten, dass mindestens ein Nichtmitglied mehrmals an Abstimmungen teilnahm. So sei von vielen Mitgliedern der Ausweis nicht kontrolliert worden, Wahlgangszettel lagen am Eingang offen aus, es wurden auch keine farblich gekennzeichneten Bändchen, wie üblich, ausgegeben.

Daraufhin beschloss der Kreisvorstand der AfD am Montagabend, die Wahlen vom Sonntag zu annullieren. Sie hatten zehn Stunden gedauert .

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