Die besondere Einsatzgruppe des Ordnungsamtes soll um 100 Leute aufgestockt werden, steht in einem Antrag der AfD. Das wären gut 300 Prozent mehr. Der Stadtrat diskutiert nun darüber. Die AfD hat ihren Plan bereits geändert und konkrete Ideen.
AfD-Fraktionschef Wolf Hagen Braun erklärt, wie die Partei auf genau 100 Stellen mehr bei der besonderen Einsatzgruppe kam. "Das steht so im Wahlprogramm." Besondere Einsatzgruppe wird die Spezialeinheit des Ordnungsamtes genannt. Die Mitarbeiter sind in Uniformen unterwegs, greifen auch ein, unterstützen aber vor allem die Polizei. Sie zeigen auf Spielplätzen und an Brennpunkten zwischen Wiener Platz und Schlossplatz, in der Neustadt, in Prohlis und Gorbitz Präsenz in Uniform. Davon braucht Dresden mehr, meint Braun.
Doch die 100 Stellen seien Braun nun doch zu pauschal. "Da könnte jemand fragen, weshalb nicht 99 oder 101?" Um das zu beantworten, solle Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) nun ermitteln, wie viele zusätzliche Leute benötigt werden. "In Relation zum erwarteten Bevölkerungsanstieg in Dresden", so Braun. Er habe das mal per Dreisatz durchgerechnet und komme auf 14 zusätzliche Stellen. Aktuell arbeiten 32 Leute bei der besonderen Einsatzgruppe.
Braun hat auch konkrete Vorstellungen, wo diese Mitarbeiter eingesetzt werden sollen. "Am Grünen Gewölbe beispielsweise." Damit spielt Braun auf den Einbruch und den spektakulären Juwelenraub an. Ob die Einsatzgruppe das hätte verhindern können, wisse er nicht. "Aber zwei Jahre zuvor wurde schräg gegenüber ein Juwelier am helllichten Tag überfallen", so Braun. Weil Diebe immer dreister werden, müssen mögliche Ziele besser geschützt werden. "Und die Stadt soll da mehr machen. Das steht auch im Koalitionsvertrag der sächsischen Regierung", meint Braun.
Braun hat aber noch eine weitere Idee zum Thema Sicherheit, die er in der Stadtratssitzung in dieser Woche einbringen wolle. "Der Oberbürgermeister soll prüfen, ob Notfallsäulen aufgestellt werden können." Denn die können Opfer oder Zeugen schneller und sicherer bedienen als das eigene Handy und umgehend Alarm auslösen.