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AG Innenstadt wiederbelebt

Königsteins Bürgermeister lud zu einem zweistündigen Gespräch ein. Die Liste der Eingeladenen passte nicht jedem.

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© dpa

Von Gunnar Klehm

Königstein. Es ist das Dauerthema in Königstein. Wie kann man es schaffen, dass die Innenstadt noch mehr von den vielen Touristen profitiert, die wegen der Festung nach Königstein kommen. Welche Möglichkeiten gibt es, auch unabhängig davon mehr Leben in die Stadt zu bekommen? An der Beantwortung dieser Fragen hatte sich auch immer mal wieder eine Arbeitsgruppe versucht. Zuletzt war diese aber kaum noch zusammengekommen.

Wie Bürgermeister Tobias Kummer (CDU) nun im Stadtrat informierte, habe er die AG Innenstadt wiederbelebt. Mehrere Stadträte, Gewerbetreibende und Vertreter der Stadt waren eingeladen. „Das zweistündige Gespräch war ein guter Anfang“, befand der Bürgermeister.

Den Neustart der AG fanden andere Stadträte aber gar nicht gelungen. „Es wäre schön gewesen, wenn vorher mal informiert worden wäre, dass die alte AG aufgelöst wurde“, sagt Katrin Klewe (Freie Wähler). Schließlich habe sie in der alten Arbeitsgruppe viel Zeit und Engagement investiert, da hätte sich so etwas gehört. In das gleiche Horn blies auch Peter Pech (Freie Wähler). „Das wäre schon interessant gewesen, dass ich jetzt nicht mehr in der Gruppe bin“, sagte er. Auch Andreas Müller (CDU) war über die Art der Einladung enttäuscht. Die Stadträte hätten über den Termin informiert werden müssen. Wenn man das erst im Nachhinein erfährt, „da verliert man das Vertrauen“, so Müller.

Der Bürgermeister rechtfertigte sich damit, dass er ja aus jeder Stadtratsfraktion jemanden eingeladen hat. Dass das in den Fraktionen nicht weiter kommuniziert wird, sei natürlich bedauerlich. Von den Freien Wählern war Stephan Mentzschel eingeladen. Mario Bauch (Die Linke) monierte, dass er nur auf Nachfrage die neue Zusammensetzung der AG erfahren habe. Das sei keine gute Informationspolitik.

Was die neu einberufene Arbeitsgruppe in den zwei Stunden genau besprochen hatte, hat im Stadtrat niemand abgefragt. Ungefragt blieb auch, wann die nächste Zusammenkunft geplant ist.