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Aktivisten dringen in Blackrock-Zentrale ein

Der Vermögensverwalter ist für viele in Frankreich zum Feindbild geworden. Umweltaktivisten besetzten nun die Firmenzentrale.

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Die Aktivisten errichteten am Montagmittag Barrikaden und blockierten den Haupteingang des Hauptsitzes von Balckrock.
Die Aktivisten errichteten am Montagmittag Barrikaden und blockierten den Haupteingang des Hauptsitzes von Balckrock. © AFP

Paris. Aktivisten haben am Montag die Pariser Zentrale des Vermögensverwalters Blackrock besetzt. Sie errichteten am Mittag Barrikaden und blockierten den Haupteingang. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, die Straße vor dem Hauptquartier war abgesperrt. 

Demonstranten vor dem Gebäude skandierten Slogans gegen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und sangen Gewerkschaftslieder. Auf Videos im Netz war zu sehen, dass in dem Gebäude Wände beschmiert wurden. Am Nachmittag verließen die Protestierenden das Gebäude schließlich friedlich. Die Polizei nahm 17 Menschen fest, darunter auch Minderjährige, wie der Sender Franceinfo berichtete.

"Wir verurteilen das gewaltsame Eindringen und den Vandalismus auf unserem Gelände (...) aufs Schärfste", reagierte Blackrock. "Diese Handlungen sowie die Einschüchterungsversuche unserer Mitarbeiter in den letzten Wochen sind inakzeptabel und nicht hinnehmbar." 

Die Umweltaktivistien von Youth for Climate France erklärten, sie protestierten mit der Aktion gegen die Rentenreform sowie gegen Blackrocks Investitionen in "umweltzerstörende Projekte". "Einige werden sagen, dass wir Vandalen sind, aber es sind diejenigen, die unsere Zukunft stehlen, die Vandalen sind", hieß es.

Blackrock ist während der Streiks und Proteste gegen die Rentenreform zu einer Art Feindbild geworden - Reformgegner sind der Auffassung, dass der weltweit größte Vermögensverwalter von den Reformplänen Macrons profitiert und Einfluss auf die Pläne genommen hat. Blackrock bestreitet das. 

Gegen die Rentenreform wird in Frankreich seit Anfang Dezember demonstriert. Ziel der Reform ist es unter anderem, die Zersplitterung in mehr als 40 Einzelsysteme zu beenden und ein universelles Punktesystem zu schaffen. (dpa)