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Albrechtsburg nicht ganz barrierefrei

Nach einer Anfrage der Grünen im Landtag prüft das SIB, wie der Zugang zwischen Lift und Burg verbessert werden kann.

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© Symbolfoto/dpa

Von Marcus Herrmann

Meißen. Der Landtagsabgeordnete der Grünen Volkmar Zschocke sieht den Zugang zur Albrechtsburg für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte nicht als barrierefrei, sondern bestenfalls als barrierearm an. In einer Anfrage an den Sächsischen Landtag bringt er daher sein Befremden zum Ausdruck, dass die Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen GmbH auf ihrer Internetseite damit wirbt, dass sich die Albrechtsburg im Bereich der Barrierefreiheit als Trendsetter erweist. „Auf einem Faltblatt der Tourist-Information Meißen wird darauf verwiesen, dass der Domplatz in Meißen barrierefrei sei“, schreibt Zschocke. Das sei verwunderlich, da der Zugang zum Domplatz, zur Albrechtsburg und zum Dom nach dem Panorama-Aufzug über Kopfsteinpflaster führte, das für Rollstuhlfahrer alleine nur schwer bis gar nicht zu bewältigen sei.

Im Antwortschreiben teilt Finanzminister Georg Unland (CDU) mit, gegenwärtig sei eine planerische Untersuchung zu Möglichkeiten der Verbesserung der Barrierefreiheit zwischen dem Schrägaufzug und der Albrechtsburg durch das zuständige Sächsische Immobilien- und Baumanagement beauftragt. „Erst nach deren Abschluss und Abstimmung mit der Stadt Meißen als Eigentümer des größeren Teils des Domplatzes können konkrete Aussagen zu baulich möglichen und denkmalschutzrechtlich genehmigungsfähigen Lösungen, voraussichtlichen Kosten und Umsetzungszeiträumen getroffen werden“, so Unland weiter. In seiner Reaktion sagte Grünen-Politiker Zschocke, die Antwort klinge nach einer unendlichen Geschichte. „Es erscheint widersinnig, die Albrechtsburg barrierefrei zu gestalten und dabei den Zugang zur Burg selbst nicht im Blick gehabt zu haben.“