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Algenproblem im Olbersdorfer See?

Badenden sind in diesem Jahr vor allem am Süd- und Ostufer Algen aufgefallen. Der Landkreis Görlitz gibt jedoch Entwarnung.

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© Rafael Sampedro

Hat der Olbersdorfer See ein Algenproblem? Manch Einheimischer hegt diese Vermutung, wie unter anderem Nachfragen an die SZ zeigen. Demnach sei in diesem Jahr vor allem an der Süd- und Ostseite des Sees, also an den naturnahen Ufern des Gewässers, ein Algenvorkommen aufgefallen. Das wird auch in der Olbersdorfer Gemeindeverwaltung bestätigt. „Ich war in diesem Jahr selbst mehrfach am See“, sagt der Olbersdorfer Bau- und Hauptamtsleiter Ralph Bürger. Das Wasser sei zwar klar gewesen, jedoch: „Hier und da sind auch Algenflecken aufgefallen, die im Wasser trieben“, so Bürger. Also doch ein Problem?

Nein, sagt Marina Michel vom Görlitzer Landratsamt. „Ein vermehrtes Auftreten von Algen im Olbersdorfer See wurde in diesem Jahr nicht beobachtet.“ Ein Indikator für vermehrtes Algenwachstum sei die Sichttiefe, und die wird auch am Olbersdorfer See regelmäßig kontrolliert. „Zuletzt wurde die Sichttiefe dort am 30. August bestimmt. Sie lag bei mehr als anderthalb Metern“, so Marina Michel. Der Durchschnitt der insgesamt sieben durchgeführten Kontrollen im Jahr 2016 lag bei 2,30 Metern, der höchste Wert bei vier Metern in der Seemitte. Damit war 2016 kein Ausreißer-Jahr: „In den vergangenen Jahren waren die Sichttiefen in ähnlichen Bereichen“, so Marina Michel. Eine mikroskopische Analyse auf Algen sei hingegen im Jahr 2014 durchgeführt worden und war unauffällig.

Der Olbersdorfer See wird durch das Gesundheitsamt des Landkreises in der Badesaison nach den Vorgaben der EU als Badegewässer untersucht. „Das bedeutet, mindestens fünfmal in der Badesaison vom 15. Mai bis 15. September jedes Jahres werden Proben entnommen“, sagt Marina Michel. „Sollte es dabei Auffälligkeiten geben, wird verstärkt kontrolliert.“ (SZ/se)