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Alle Blaufichten sind gefallen

Anwohner hatten die Hoffnung, die Baumfällungen zu stoppen. Aber der Kahlschlag in Leubnitz ging ungehindert weiter.

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Die Arbeiten sind beendet, die Blaufichten verschwunden.
Die Arbeiten sind beendet, die Blaufichten verschwunden. © René Meinig

„Sie haben wie angekündigt die 30 Blaufichten gefällt“, schreibt Beatrice John an die SZ. „Ganz schön kahl hier am Himmel!“ Ihre Hoffnungen, den radikalen Kahlschlag in ihrem Wohngebiet an der Feuerbachstraße in Leubnitz-Neuostra zu verhindern, sind dahin. Trotz einer Unterschriftenliste, die mehr als 70 Anwohner unterzeichneten, und trotz der Hinweise aus dem Umweltamt, nicht alle Bäume zu fällen, ließ sich der Eigentümer des Grundstücks nicht umstimmen. Das Recht ist auf seiner Seite, denn Nadelgehölze fallen nicht unter die Gehölzschutzsatzung und können auf bebauten Grundstücken ohne Genehmigung abgeholzt werden.

Beatrice John ist noch immer fassungslos und fordert, dass der entsprechende Paragraf im Sächsischen Naturschutzgesetz geändert wird. Zudem bezweifelt sie die Aussage des Hausverwalters, der als Grund für die Fällungen angab, dass die Bäume schief seien und deshalb umstürzen könnten. „Mehrere direkte Anwohner haben bestätigt, dass die größeren Bäume nicht schief gestanden haben.“ Insbesondere die älteren Bäume seien gerade gewachsen. Dass sie nicht informiert wurden, bezeichnen die Mieter als „respektlos“. (SZ/noa)


Das ganze Drama zum Nachlesen:

Dresden reagiert auf Blaufichten-Kahlschlag

Wut und Ärger über Baumfällungen