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Alles neu macht der März

Der Rietschener Erlichthof startet in die Saison – mit zwei ganz neuen Angeboten in Forsthaus und Bauernküche.

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© André Schulze

Von Carla Mattern

Rietschen. Kistenweise neue Stühle werden angeliefert. Iris Jagiela hat sich für eine moderne Form und ein helles Grün für den Bezugsstoff entschieden, wahlweise können die Gäste künftig Stühle mit und ohne Lehne wählen. Das Team um Iris Jagiela hat alle Hände voll zu tun. Die Trebuserin übernimmt das Forsthaus am Erlichthof, das bisher von Familie Szonn betrieben worden war. Künftig gehören das Scheunencafé, das Forsthaus und die Kaschler Scheune zusammen. Am Sonnabend werden die Gebäude als „Schlemmer-Gehöft“ eröffnet.

Noch vor diesem offiziellen Termin – der übrigens mit dem Saisonstart der gesamten Erlichthofsiedlung zusammenfällt – hatte Iris Jagiela Geschäftspartner, Pensionsbetreiber und weitere zu einem Probeessen eingeladen. Marion Girth und Sabine Wiering von der Touristinformation waren auch dabei. Beide schwärmen noch heute von der Atmosphäre, dem leckeren Essen und der guten Stimmung. 30 verschiedene Speisen waren auf einem Buffet angerichtet. Die Probeesser waren gebeten, Noten von Eins bis Fünf zu vergeben. Auch Ungewöhnliches sei dabei gewesen wie beispielsweise ein Zwiebelsalat oder eine Saure-Gurken-Suppe nach einem polnischen Rezept, erzählt Sabine Wiering. Köche und Servicekräfte standen für Fragen bereit. „Das Probeessen ist super angekommen. Von den getesteten Speisen sollen jetzt die mit den besten Noten auf der Speisekarte landen“, sagt Marion Girth. Sie fand die Idee gut, dem Küchenchef und seinem Team den Auftrag zu geben, kreative Angebote zu machen. „Sie treten in große Fußstapfen“, sagt Marion Girth mit Blick auf die Szonns, die von Anfang an in der Schrotholzsiedlung dabei waren. Iris Jagiela hat übrigens bisher das Scheunencafé in direkter Nachbarschaft des Forsthauses betrieben.

Am 3. und 4. März können die umgestalteten und neu eingerichteten Räume in der Gaststätte und Pension Forsthaus sowie die Ferienzimmer besichtigt werden. Jeweils um 11 und 13.30 Uhr werden Interessierte geführt. Und Unterhaltsames ist auch gebucht: Am Sonnabend ab 15 Uhr sind Tanzpaare des TSC Kristall aus Weißwasser vor Ort, am Sonntagnachmittag musiziert die Musikschule Fröhlich.

Aber das ist längst nicht alles, was der Erlichthof ab dieser Saison Neues zu bieten hat. Die Bauernküche ergänzt das Ensemble der Schrotholzhäuser in der Erlichthofsiedlung. Das neu aufgebaute historische Schrotholzhaus gehört zum Museumsgehöft und kann am Sonnabend und Sonntag besichtigt werden. Für Gründonnerstag ist die erste öffentliche Veranstaltung geplant. Dann will Kräuterpädagogin Sieglinde Wünsche in der Schauküche die berühmte grüne Frankfurter Soße zubereiten.

Anfang März ist immer der Start für die Siedlerinnen und Anbieter im Erlichthof. Egal ob gerade klirrende Kälte herrscht oder bereits frühlingshafte Temperaturen herrschen oder einfach nur Schmuddelwetter wie auch oft in dieser Zeit zwischen dem Winterende und dem Frühlingsbeginn: Der Erlichthof lädt wieder ein.

Wenngleich natürlich bei Weitem nicht alles ruht. Verschiedene Ferienangebote oder Kulturelles wie Kabarett finden trotzdem statt. Jetzt aber stehen die Handwerkerinnen ab sofort wieder zu den bekannten Öffnungszeiten des Erlichthofes bereit. Alle Werkstätten, kleinen Läden, Gaststätten, Ausstellungen und musealen Sammlungen in der historischen Erlichthofsiedlung haben dienstags bis sonntags ab 10 Uhr geöffnet. Ausnahme ist lediglich das Glasstübchen, für das sich noch kein neuer Pächter gefunden hat.

Zum Start wollen sie alle die Vorfreude auf den Frühling erhöhen. Die Floristik- und Kreativschau in der Theaterscheune will Frühlingsgefühle wecken, kündigt Marion Girth an. Allerdings sorgt sie sich auch etwas um Claus Weber, der diese Schau maßgeblich gestaltet. Denn er reist aus Chemnitz an. Sollte am Sonnabend in Sachsen und der Lausitz noch immer die sibirische Kälte herrschen wie in den vergangenen Tagen, dann könnte er mit seinen Gestecken und Blüten zumindest auf dem Weg nach Rietschen echt Probleme bekommen.

Mit dem Frost ist zurzeit auch ein wichtiges Projekt im wahrsten Sinne des Wortes auf Eis gelegt. Der Parkplatz am Turnerweg soll in Ordnung gebracht werden, ehe die Besucher in Scharen kommen. Ziel ist es, bis zum Töpfermarkt am 25. März die Löcher zu beseitigen. Und wo jetzt Flatterbänder die Stellflächen markieren, sollen Hecken gepflanzt werden.