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Als der BC Hartha Sachsenmeister war

Der Sportverein gab sogar einmal Briefmarken heraus. Um die Geschichte des Sports soll es in einer Ausstellung gehen.

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© André Braun

Von Sylvia Jentzsch

Hartha. Das ehemalige Kinderzimmer von Familie Walther gleicht einem Archiv. An den Wänden hängen Bilder des BC Hartha, die mehrere Jahrzehnte Fußballgeschichte dokumentieren. In vielen Ordnern, die sich in den Regalen aneinanderreihen, sind historische Dokumente und weitere Fotos abgelegt. Es gibt kaum ein Ereignis des BC Hartha, das Jochen Walther, der selbst einmal aktiv gespielt hat, nicht dokumentiert. Er ist der Archivar des Vereins. Was er, andere Vereinsmitglieder und auch der Präsident des Clubs Matthias Scheidig in vielen Jahren gesammelt haben, war bereits während der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Vereins im Jahr 2013 zu sehen. „Wir könnten mit unseren historischen Dingen ein ganzes Klassenzimmer füllen“, so Matthias Scheidig. Dabei handelt es sich nicht nur um Bilder oder Pokale. Es gab Zeiten, da gab es Briefmarken vom BC Hartha. In den 1930er Jahren hatte der Verein sogar einen eigenen Poststempel. Begehrt sind die Sammelbilder des BC aus Zigarettenschachteln. Auch dafür, dass einige Harthaer einmal Nationalspieler waren, gibt es Belege. Nun hat der Harthaer Heimatverein für seine neue Sonderausstellung, die im Mai 2016 eröffnet werden soll, ein neues Thema festgelegt. Bei diesem kann der BC Hartha ganz vorn mitspielen. Denn es geht um die Geschichte der Sportvereine der Stadt und der Ortsteile.

„Für diese Ausstellung können wir jede Menge Exponate aus dem Ärmel ziehen. Der Verein werde sich auf jeden Fall daran beteiligen. Die Heimatfreunde können auf uns bauen“, so Matthias Scheidig.

Die Vorsitzende des Heimatvereins Silke Weise hatte interessierte Vereine zu einer Beratung eingeladen und war mit der Resonanz zufrieden. So werden die Gäste der Sonderausstellung in der Heimatstube nicht nur Ausstellungsstücke der Vereinsgeschichte des BC Hartha sehen. Auch die Leichtathleten, der SV Gersdorf, Seibukan Karate Dojo Hartha, der Schützenverein und die Scheibenschützen wollen Dinge wie Fotos, Pokale oder Dokumente präsentieren. „Ich denke, da kommt genügend interessantes Material zusammen“, so Silke Weise. Kommt die Ausstellung an und gibt es weiteres Interesse von anderen Vereinen, kann sie sich eine Fortsetzung der Ausstellung zum Thema Sportgeschichte vorstellen.

In diesem Jahr zeigte die Sonderausstellung Fotos von den Heimatfesten der Stadt, die in den Jahren 1929, 1952, 1962, 1973, 1998 und 2000 gefeiert wurden. Insgesamt begrüßte der Verein 130 Gäste, die sich die Ausstellung angesehen haben. 52 von ihnen nutzten die Gelegenheit, an Sonderführungen teilzunehmen.