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Alte Autos rollen für den guten Zweck

Riesaer Lions organisieren zweite Oldtimer-Rundfahrt.

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© Klaus-Dieter Brühl

Von Klaus-Dieter Brühl

Riesa. Das Wetter meint es gut mit den Oldtimer-Piloten, die sich am Sonnabend an der Charity-Oldtimer-Ausfahrt – organisiert vom Riesaer Lions-Club – für einen guten Zweck beteiligen. Nach dem großen Erfolg der Rallye im vergangenen Jahr hatte man eine reichlich hundert Kilometer lange Runde durch die Lommatzscher Pflege geplant. Lommatzsch, Nossen, das Kloster Altzella sowie die Kleinstädte Roßwein und Mügeln stehen als Stationen in der Roadmap, verbunden auch mit einigen Sonderprüfungen, die es unterwegs zu bestehen gilt. 50 historische Fahrzeuge gehen an den Start, die Ältesten davon antike Stücke aus den 30er Jahren, die jüngsten sind in den 1990ern vom Band gelaufen. „Das hier war mal ein einziger Schrotthaufen“, sagt Karsten Hartmann aus Oschatz über seinen Ford-Roadster. Aus dem hat der gelernte Karosseriebauer inzwischen ein Schmuckstück gemacht. Der Wagen ist mit dem Baujahr 1932 das älteste Auto im Teilnehmerfeld.

Spediteur Wieland Richter ist mit seiner Frau Dorit am Start, die beiden fahren eine Rarität aus den Eisenacher Motorenwerken, Baujahr 1952. Auch dieses Auto war vor zehn Jahren noch ein scheinbar hoffnungsloser Fall. Aber zum Glück waren alle Teile, wenn auch verrottet, so doch wenigstens vorhanden. Ganz anders Reinhard Heine – der Riesaer hatte seine schicke Corvette aus dem Jahr 1956 aus erster Hand und in gutem Zustand erwerben können.

„Wir wollen in erster Linie mit unserer Charity-Ausfahrt Geld für unsere zahlreichen Projekte einsammeln“, erklärt Carsten Haarig von den Riesaer Lions den Zweck der Ausfahrt.

Nachwuchs-Teams unterstützt

So werden unter anderem zahlreiche sportliche Nachwuchs-Teams regelmäßig unterstützt, aber auch Projekte der Kinder- und Jugendarbeit wie das Riemix, die Riesaer Freizeitinsel oder das Kinderheim Strehla erhalten Spendengelder. Ermöglicht wird das vor allem durch die zahlreichen Sponsoren, und erfreulich ist auch, dass die Organisatoren kostenlos das Kloster Altzella für die Mittagspause sowie den Roßweiner Marktplatz für eine Sonderprüfung nutzen können. Ankommen muss man – das ist bei einer Oldtimer-Ausfahrt immer das Wichtigste. Und tatsächlich ist niemand auf der Strecke geblieben. Allen Tücken und Unwägbarkeiten der alten Technik zum Trotz haben alle Teilnehmer mit ihren Fahrzeugen den Zieleinlauf im Zeithainer Autohaus Widmann erreicht. Da in drei unterschiedlichen Altersklassen gestartet wurde, gibt es drei Sieger. In der Klasse der Ältesten hatte Wilhelm Neustadt mit seinem Opel GT 1900 (Baujahr 1969) die Nase vorn, in der mittleren Klasse war Horst Illgen der Schnellste, er fuhr einen 1983 gebauten Mercedes-Benz SL 280. Und in der Klasse der Jüngsten überquerte Dirk Gemeinhardt mit seinem BMW Z 1 (Bj. 1990) als Erster die Ziellinie. 7000 bis 8000 Euro werden einschließlich der Tombola-Erlöse wohl für den guten Zweck zusammengekommen sein.