Bischofswerda
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Alte Weberei wird abgerissen

Neukirch will Platz für neue Firmen schaffen - und zugleich ein großes Problem für die Gemeinde lösen.

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Diese Fabrik in Neukirch beherbergte einst eine Weberei. Nun sollen dieses und weitere Gebäude abgerissen werden.
Diese Fabrik in Neukirch beherbergte einst eine Weberei. Nun sollen dieses und weitere Gebäude abgerissen werden. © Steffen Unger

Neukirch. Noch in diesem Jahr, spätestens aber zum Jahresbeginn 2021 soll der Abriss der ehemaligen Weberei an der Leibingerstraße in Neukirch beginnen. Diesen Termin nannte Bürgermeister Jens Zeiler (CDU) jetzt gegenüber sächsische.de. Die Gemeinde rechnet mit Abrisskosten von anderthalb Millionen Euro. Sie hofft auf einen 85-prozentigen Zuschuss. Sie möchte dafür das Programm  "Förderung von Vorhaben der wirtschaftsnahen Infrastruktur" nutzen. 

Zurzeit laufen die letzten Planungen. Wenn die vorliegen, kann die Gemeinde den Fördermittelantrag stellen. Der Planungsprozess ist jedoch aufwändiger, als man es im Neukircher Rathaus zunächst angenommen hatte. Noch vor einem Jahr hatte man in Neukirch gehofft, zu Beginn dieses Jahres mit dem Abriss beginnen zu können. 

Besserer Hochwasserschutz für Neukirch und Putzkau

Die Gemeinde  kaufte die seit vielen Jahren leer stehende Fabrik gegenüber dem Werkzeugmaschinenhersteller Trumpf,  um die Gebäude abzureißen und die 16.000 Quadratmeter große Fläche zu revitalisieren. Zum einen sollen neue Gewerbeflächen erschlossen werden, damit sich weitere Betriebe, darunter Zulieferer von Trumpf, ansiedeln können.

Zum anderen ist diese Fläche Teil eines umfangreichen Projektes  für den Hochwasserschutz. In diesem Gebiet - von der Gemeinde "Wesenitzaue" getauft - soll durch die Landestalsperrenverwaltung ein begrüntes Rückhaltebecken errichtet werden, das bei Hochwasser die Wassermassen zurückhält.  Alle tiefer liegenden Teile Neukirchs - fast der gesamte Ort - sowie Putzkau sollen dadurch geschützt werden. 

Anwohner befürchten negative Auswirkungen

Unter Anwohnern  sind die Baupläne allerdings umstritten. Sie befürchten, dass ein Stück Natur mit seltenen Pflanzen und ein Rückzugsgebiet für Tiere verloren gehen könnte. Jens Zeiler tritt diesen Ängsten entgegen: "Wir werden die Wesenitzaue nicht zubetonieren."  Bebaut werden sollen nur die Randbereiche. Die Aue selbst soll erhalten bleiben, schon für den Hochwasserschutz. (SZ/ir)  

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