Sport
Merken

Altenberg übernimmt Bob-Weltcup von zerstörter Bahn am Königssee

Zweimal Heimspiel für Bob-Dominator Francesco Friedrich: Im Altenberger Eiskanal finden im olympischen Winter nun gleich zwei Weltcups statt.

 2 Min.
Teilen
Folgen
Gleich drei Weltcups (2x Bob/Skeleton, 1xRodeln) finden im Dezember im Altenberger Eiskanal statt. Für Bob-Dominator Francesco Friedrich heißt das: zweimal Heimspiel.
Gleich drei Weltcups (2x Bob/Skeleton, 1xRodeln) finden im Dezember im Altenberger Eiskanal statt. Für Bob-Dominator Francesco Friedrich heißt das: zweimal Heimspiel. © Ronald Bonß

Altenberg. Nach zwei Weltmeisterschaften in Folge gibt es das nächste Novum in Altenberg: drei Weltcups im kommenden Dezember. Nachdem die Termine für Rodler (10. bis 12.12.) sowie der Bobfahrer und Skeletonis (17. bis 19.12.) bereits feststanden, kommt nun ein weiterer Bob- und Skeleton-Weltcup dazu.

Altenberg übernimmt zusätzlich das Renn-Wochenende vom 3. bis 5. Dezember, das ursprünglich am Königssee geplant war. Aufgrund eines Unwetters mit Starkregen und Schlammlawinen wurde die älteste Kunsteisbahn der Welt im Juli derart beschädigt, dass dort im kommenden Winter kein Bahnbetrieb möglich ist. Die für die dortige Bahn geplanten Trainings- und Wettkampftermine werden nun auf die drei anderen deutschen Bahnen in Altenberg, Oberhof und Winterberg aufgeteilt.

Schutt bedeckt die Bob- und Rodelbahn am Königssee. Die Wettkampfstätte am Königssee ist durch das schwere Unwetter zerstört wurden.
Schutt bedeckt die Bob- und Rodelbahn am Königssee. Die Wettkampfstätte am Königssee ist durch das schwere Unwetter zerstört wurden. © dpa

Im Altenberger Eiskanal finden deshalb zusätzlich auch einige Lehrgänge mehr im Bob, Rennrodeln und Skeleton statt. Auf internationaler Ebene wird der Intercontinental-Cup der Skeletonis im Januar um einen weiteren Wettkampftag verlängert.

"Uns haben die schrecklichen Bilder vom Königssee sprachlos gemacht. Vor den Kollegen vor Ort steht nun die große Aufgabe der Wiederherstellung der Bahn. Für uns ist es ein selbstverständlicher Akt der Solidarität, die für die Nachwuchs- und Spitzensportler entstandenen Lücken im Trainingsbetrieb, gerade kurz vor den Olympischen Winterspielen im Februar 2022, soweit wie möglich abzufedern", sagte Bahnchef Jens Morgenstern, und er betonte: "Auch deshalb haben wir mit Hochdruck an den Rahmenbedingungen für die Übernahme eines zusätzlichen Weltcups gefeilt.“

Diese Übernahme bedeutet einen erheblichen organisatorischen und vor allem auch finanziellen Mehraufwand, der größtenteils von Sponsoren getragen werden soll wie dem Bahn-Namensgeber Sachsen Energie. "Wir freuen uns sehr, unseren Beitrag als Sponsor dazu zu leisten, dass den Leistungssportlern vor den Olympischen Winterspielen die passenden Qualifikations- und Wettkampfmöglichkeiten in der Wintersportregion Altenberg geboten werden können", sagte Viola Martin-Mönnich, Pressesprecherin von Sachsen Energie.