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Deutsche Siege bei Skeleton-Weltcup in Altenberg

Der Weltcup in Altenberg beginnt für die Deutschen im Skeleton perfekt. Bei den Bob-Rennen am Wochenende kann es kaum besser werden.

Von Tino Meyer
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Sieger auf der Heimbahn: der Dresdner Axel Jungk. Er gewinnt den Skeleton-Weltcup in Altenberg.
Sieger auf der Heimbahn: der Dresdner Axel Jungk. Er gewinnt den Skeleton-Weltcup in Altenberg. © dpa/Robert Michael

Altenberg. Am ersten Wettkampftag des Bob- und Skeleton-Weltcups in Altenberg gab es zwei Entscheidungen, doch drei Gewinner – und alle kamen sie aus Deutschland. Dass Tina Hermann, die bei den zwei Weltmeisterschaften zuletzt an gleicher Stelle schon triumphierte, auch dieses Mal mit dem Kopf voraus die Schnellste war, konnte man fast erwarten. Altenberg und Hermann – das passt einfach.

Bei den Skeleton-Männern lag die Sache am Freitag schon ein wenig anders. Der Dresdner Axel Jungk hatte zwar auf seiner Heimbahn wieder mal Heimvorteil, nur konnte er damit in der Vergangenheit nach eigener Ansicht nichts anfangen. Er habe in Altenberg noch nie ein zufriedenstellendes Rennen abgeliefert, sagte Jungk am Vortag. Selbst als er 2020 WM-Zweiter wurde, haderte er mit sich.

Und nun, wo er diesen Weltcup einigermaßen überraschend tatsächlich zu seinen Gunsten entschieden hatte? „Ich bin zufrieden, dass sich gewonnen habe. Aber wenn ich mit den Läufen zufrieden wäre, ist wieder etwas verkehrt“, meinte Jungk, um dann die großen und kleinen Fehler aufzuzählen. Dass an der Bahn keine Fans dabei sein konnten, und sein persönlicher Fanklub umfasst knapp hundert Leute, ärgerte ihn auch.

Weltcup-Sieg mit Bahnrekord: Tina Hermann ist sichtlich zufrieden.
Weltcup-Sieg mit Bahnrekord: Tina Hermann ist sichtlich zufrieden. © dpa/Robert Michael

Der Oberhofer Christopher Grotheer, wie Hermann zuletzt zweimal Weltmeister in Altenberg und diese Saison bislang der Weltbeste, wurde Zweiter. Kleiner Trost für ihn: Der Bahnrekord im ersten Lauf, was übrigens Hermann im zweiten Lauf gelang aufgrund eigener starker Fahrleistungen sowie perfektem Eis und den passenden Wetter-Bedingungen mit leichten Minusgraden und klarem Himmel.

Das eine (deutsche Top-Ergebnisse) wie das andere (Bahnrekord) vorhergesagt hatte tags zuvor wiederum Bundestrainer Christian Baude – der sich an diesem so erfolgreichen Tag für die Gastgeber ebenfalls als Gewinner fühlen durfte.

Auf die mehr oder weniger enttäuschenden Resultate insbesondere der Frauen bei den zwei Auftakt-Weltcups in Innsbruck hatte Baude schließlich gelassen reagiert. „Innsbruck ist nicht der Gradmesser fürs ganze Jahr“, meint er, denn wie bei den Bobfahrern und allen anderen Wintersportlern sind die Planungen allein auf Olympia in acht Wochen ausgerichtet. Doch der Weltcup in Altenberg käme jetzt gerade recht. Auch die Bahn sei zwar nicht der Maßstab für Olympia, schränkte Baude ein, doch seine Athleten würden sich auf der Heimstrecke bei besonders schnellen Bedingungen besonders gut zurechtfinden.

Und die Chancen stehen gut, dass es am Wochenende, wenn die Bobfahrer um Dominator Francesco Friedrich an der Reihe sind, wieder deutsche Siege gibt. Nur weitere Bahnrekorde sind auszuschließen. Sagt das Wetter, kein Trainer.