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Altenberg: Doku „Schicht um Schicht“ feiert Premiere

Ein Film, der in und um Altenberg gedreht wurde, wird am Dienstag erstmals gezeigt. Der Knappenverein lädt alle Interessierten ein. Der Eintritt ist frei.

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Für den Dokumentarfilm "Schicht um Schicht", der von 2018 bis 2021 u.a. in Altenberg gedreht wurde, ging es für die Macher auch unter die Erde.
Für den Dokumentarfilm "Schicht um Schicht", der von 2018 bis 2021 u.a. in Altenberg gedreht wurde, ging es für die Macher auch unter die Erde. © Knappenverein Altenberg

Im Rathaussaal der Stadt Altenberg findet am Dienstag eine Premiere statt: ab 18 Uhr wird dort erstmals der Dokumentarfilm "Schicht um Schicht - unter die Oberfläche des Erzgebirges" laufen. Zur Vorführung mit anschließendem Gespräch lädt der Knappenverein Altenberg alle Interessierten ein. Bedingt durch die Corona-Pandemie musste die Erstaufführung des Films verschoben werden, informiert Eckhard Ehrt vom Knappenverein.

Für den Film begaben sich die Macher Jens Scherer und Bernhard Kübel von der Eine-Art-Filmproduktion Dresden im Dezember 2018 auf eine mehrjährige filmische Reise nach Altenberg und Umgebung. Im Februar 2021 wurden die Dreharbeiten abgeschlossen.

Ein Film über Hoffnungen und Ängste

Der zentrale Ort des Films sind die Menschen in einer der ältesten Kneipen Altenbergs. Die Einheimischen nutzen „die Kutscherstube“ als ihren täglichen Treffpunkt. Inhaltlich erkundet der Film die Hoffnungen und Ängste, welche mit der geplanten Gewinnung des Lithiums und der Wiederinbetriebnahme des Bergbaus nach 30 Jahren für die Altenberger verbunden sind.

Das Filmteam hat in und um Altenberg gedreht.
Das Filmteam hat in und um Altenberg gedreht. © Knappenverein Altenberg

Uwe Wolf, von allen nur Lauser genannt, ist Besitzer und Wirt der „Kutscherstube“ in Altenberg. Der Weg David Kellers führte ihn als Pfarrer 2017 in die evangelische Gemeinde Altenberg. Er hofft auf mehr junge Menschen in der Region, damit sie hier leben, arbeiten und in seine Kirche gehen. Der ehemalige Bergmann und Maschinist Klaus Lehmann ist heute Museumsführer im Bergbaumuseum Altenberg.

Das Wissen des einheimischen Fachmanns Dr. Wolfgang Schilka wird heute noch gebraucht. Vor der Wende war er der jüngste Direktor der Mine in Altenberg. Der ehemalige Bürgermeister Thomas Kirsten sorgte sich um Altenberg. Er glaubt an den wirtschaftlichen Aufschwung durch den Bergbau. Kritisch beobachtet wird das Lithium-Projekt von Naturschützern.

Mit der Kamera zeigt der Film Veränderungen anhand des Wechsels der Jahreszeiten auf, in einer Zeit, in der die sich ausbreitende Corona-Pandemie das Land zu mehr Einsamkeit und Stillstand zwingt.

Der Dokumentarfilm dauert 47 Minuten. Im Anschluss an die Aufführung steht dem Publikum das Filmteam für Fragen zur Verfügung. Der Eintritt ist frei. (SZ)