Schellerhaus neuer Spielplatz ist fertig
Einen Rutschenturm hatten die Schellerhauer Kinder bisher nicht, auch keine "Feuerwehrrutschstange", wie es der kleine Hugo formulierte. Vor einem dreiviertel Jahr stellten sich deshalb die Kinder des Örtchens vor die Kamera und zählten auf, was sie sich von einem Spielplatz wünschen: eine Rutsche, was zum Klettern und besagte Stange.
Weil dieser Art Spielgelegenheit auch anderen Kindern zugutekommen würde, besonders denen, die auf dem Teufelino-Rundwanderweg von Schellerhau unterwegs sind, initiierten die Schellerhauer Feuerwehr, der Ortschaftsrat und der Fremdenverkehrs- und der Heimatverein daraufhin eine Geldsammelaktion auf der Crowdfunding-Plattform "99 Funken" der Ostsächsischen Sparkasse Dresden. Dort kann jeder für sein Projekt Geld sammeln, wenn es einen gemeinnützigen Zweck hat. Eine bestimmte Untergrenze, die sogenannte "Fundingschwelle", muss zusammenkommen, damit die Spenden auch ausgezahlt werden - sonst gehen sie zurück an die Spender.
Spielgeräte sogar aus Robinienholz
Die Schellerhauer wollten mindestens 5.000 Euro zusammenbekommen. Mit 10.000 Euro hätten sich alle Rutschenturmelemente verwirklichen lassen, die sich die Kinder wünschten. Am Ende waren es sogar 15.320 Euro, zusammengetragen von 112 Spendern. "5.000 Euro kamen von der Stadt Altenberg. Mit der Summe konnten wir eine Tharandter Firma beauftragen, die auf Spielplatzbau spezialisiert ist", sagt Ingo Rümmler, Ortsvorsteher von Schellerhau.
Statt des ursprünglich geplanten Rutschenturms aus Kunststoff war nun sogar das wetterbeständige Robinienholz drin. "Passt viel besser zu unserer Gegend", sagt Rümmler. Die Vorarbeiten vom Erde ausheben bis zum Verteilen von Sand als Fallschutz - übernahmen die Schellerhauer selbst. "Aber so ein Klettergerüst braucht eine TÜV-Abnahme. Das baut besser jemand, der sich damit auskennt."
Zum Kindertag am 1. Juni sollte alles fertig sein. Das klappte auch - und die Einweihung wird gefeiert. Am Sonnabend gesellt sich zum neuen Rutschenturm auch eine Hüpfburg. Wolfgang Franke aus Oberpöbel sorgt für das Unterhaltungsprogramm und die freiwillige Feuerwehr für Speisen und Getränke. Das Café Rotter sponsert Kaffee und Kuchen. Besonders herzlich eingeladen sind alle Kinder mit ihren Eltern und Großeltern - und alle Spender natürlich.