Dippoldiswalde
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Wetterwandern mit Weitblick in Zinnwald

Jedes Jahr kommt eine neue Station auf dem Wetterwanderweg in Zinnwald dazu. Am Sonnabend wir die achte eingeweiht.

Von Siiri Klose
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Norbert Märcz an Sonnenuhr in Zinnwald, eine der Stationen vom Wetterwanderweg. Jetzt kommt eine neue hinzu.
Norbert Märcz an Sonnenuhr in Zinnwald, eine der Stationen vom Wetterwanderweg. Jetzt kommt eine neue hinzu. © Egbert Kamprath

Es klingt ein bisschen wie ein Wegweiser auf einer Schatzkarte: "Treffen ist an der Kreuzung von Schneise 30 und Hochmoorweg", sagt Norbert Märcz vom Wetterverein Zinnwald-Geogenfeld. Also schräg hinter dem Lugsteinhof.

Dort lässt sich tatsächlich etwas entdecken: Am Sonnabend wollen die Mitglieder des Vereins an dieser Stelle eine Sichtweitentafel einweihen. "An ihr kann man ablesen, wie hoch der Berg und wie weit der Weg bis dahin ist", sagt Märcz. Also: Viele Berge, vor allem die auf der böhmischen Seite. "Die ganzen Vulkankegel dort."

Sichtweite zwischen Pultscholle und Vulkankegel

Bis zum Milleschauer (Milesovka) sind es rund 24 Kilometer Luftlinie oder eine Wanderung von 29 Kilometern - immer die erzgebirgische Pultscholle hinunter und dann straff den Kegel wieder hinauf. Doch eigentlich geht es bei der Sichtweitentafel weniger um Wandertipps als um eben diese Sicht, die auf dem Erzgebirgskamm besonders häufig in dichtem Nebel verschwindet. Allerdings sind die Nebeltage in den letzten Jahren rückläufig - auch das trägt zur vermehrten Trockenheit bei.

Die Tafel ist Teil des Zinnwalder Wetterwanderweges, den der Wetterverein seit 2018 mit immer neuen Stationen bestückt. Da gibt es einen Skitage-Zaun und Regenrohre wie Orgelpfeifen, die die Niederschlagsmengen von so legendären Wetterereignissen wie der Jahrhundertflut im Jahr 2002 anzeigen. Auch die Sonnenuhr am Landmarkt ist ein Wegepunkt.

Termin bei Wettermännern: Das Frühjahresend-Grillen

"Die Sichtweitentafel vom böhmischen Mittelgebirge ist unsere achte Station. Zehn sollen noch dazukommen", sagt Märcz. Voran geht es Stück für Stück. Jährlich beraten die Vereinsmitglieder eine Idee, die dann ausgeführt wird.

Am Sonnabend wollen die Mitglieder den Weg hinüber zur Wetterstation am Georgenfelder Hochmoor ablaufen. Aber die Hauptsache wird das abendliche "Frühjahresend-Grillen" zur Feier der neuen Tafel sein. Das Frühjahrsende setzt eine meteorologische Zäsur, die Steaks und Bratwürste vom Zinnwalder Fleischer eine kulinarische - und Märcz freut sich auf viele Interessierte.

Einweihung Sichtweitentafel "böhmisches Mittelgebirge" am Sonnabend, 18. Juni , um 18 Uhr, an der Kreuzung Schneise 30/Hochmoorweg in Zinnwald-Georgenfeld