Von Frank Oehl
Kamenz. Die Zeit vor Weihnachten ist eine der Vorfreude. Und der abgeschlossenen Jahresvorhaben. Vor allem im Advent werden gern diverse Bänder durchgeschnitten. Wie am Dienstagvormittag in Kamenz. Hier gab es am Bahngleis vor dem Tunnel die offizielle Verkehrsfreigabe des Stützmauerbereiches, der nun mit einem massiven Geländer versehen ist. OB Roland Dantz erinnerte daran, dass vor allem die Sicherheit am Damm jahrelang ein Thema in der Stadt gewesen war. „Was wäre wohl gewesen, wenn hier in all den Jahren jemand zu Schaden gekommen wäre?“, fragte das Stadtoberhaupt in die Runde. Ganz abgesehen von dem zuletzt wirklich nicht schönen Anblick. Jetzt macht die Tunnelzufahrt wieder einen rundum stabilen und ansehnlichen Eindruck.

Lange hat es fürwahr gedauert, ehe dieser innerstädtische Bereich wieder in Schuss gebracht wurde. Dafür war eine Kooperation mit dem Gleisbetreiber, der DB Netz AG, unumgänglich gewesen. Es waren schließlich nicht nur die Stützmauern und die Geländerabschnitte zu erneuern, sondern während des Straßenbaus auch die Trinkwasserleitungen und die Energieversorgungsmedien. Letzteres durch die Ewag Kamenz. Außerdem bekam die Straße „Am Damm“ eine neue Beleuchtung. Die Gesamtbaukosten betrugen fast 2,4 Millionen Euro, wobei die DB Netz AG mit etwa 1,4 Millionen Euro den Hauptpart trug. Die Stadt selbst investierte aber immer noch rund 700 000 Euro, davon ein Drittel als kommunale Eigenleistung. OB Dantz machte deutlich, dass die Umsetzung auch deshalb so lange gewährt habe, weil es auch um eine möglichst günstige Variante für den Kamenzer Steuerzahler gegangen sei. „Wir hätten das Bauvorhaben sicher schon eher umsetzen können, aber dann mit einer Million Euro oder mehr an Kosten für die Stadt.“
Gutes Zusammenspiel
Dantz dankte allen Auftraggebern, den Planern sowie den Mitarbeitern der Firmen, die bei Wind und Wetter dieses Bauvorhaben vorangetrieben haben. Anschließend bekräftigte der Vertreter der DB Netz AG, Mathias Graf, wie gut die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten gewesen sei. „An der gelungenen Kooperation zwischen uns und der Stadtverwaltung könnten sich gern andere Städte ein Beispiel nehmen. Und als wäre auch dies organisiert, brach zum Höhepunkt der feierlichen Verkehrsfreigabe plötzlich die Sonne durch. So war die Szenerie in jenem Moment besonders angestrahlt, als das rote symbolische Band zerschnitten wurde.
Mit dabei war auch diesmal wieder der Kamenzer Karnevalsclub KKC, der ja seit 11.11., punkt 11.11 Uhr, das Regime im Rathaus führt – quasi geschäftsführend vertreten durch die weiterarbeitende Verwaltung. KKC-„Außenminister“ Gerd „Spinne“ Müller lobte den OB und dessen Team und versprach in diesem Zusammenhang, aus Zeitgründen auf eine Kandidatur zur OB-Wahl im kommenden Jahr verzichten zu wollen. War da ein Aufatmen zu hören?
Am Damm sind nun übrigens noch ein paar Restarbeiten vonnöten, wie es heißt. Sie sollen je nach Wetterlage bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein, spätestens aber im 1. Quartal des nächsten Jahres. Der Autoverkehr rollt jedenfalls wieder ...