Von Birgit Ulbricht
Grpßenhain. Noch vor einem Jahr schaute der Vorstand des Conny-Wessmann-Hauses mit Optimismus in die Zukunft. Ein neuer Vorstand wurde gewählt und neue Ideen machten die Runde. Doch „alle aktiven Mitglieder stießen schnell an die Grenzen der Leistungsfähigkeit“, so der Vorstand in einer Pressemitteilung. Der Trend, dass immer mehr Mitglieder aus verschiedensten Gründen den Verein verließen, setzte sich auch 2017 fort.
Neben sinkenden Mitgliederzahlen machte dem Verein auch eine geringe Resonanz bei Veranstaltungen zu schaffen. „Es ist verdammt demotivierend, fünf, sechs Tage seiner Freizeit für eine Veranstaltung zu opfern, die von gerade einmal 15 zahlenden Gästen besucht wird. Die Umsetzung war nur noch mit großen Mühen und durch einige Helfer von außerhalb möglich, denen wir auf diesem Weg noch einmal herzlich danken möchten“, heißt es weiter. Aber eine konstruktive Vereinsarbeit ist nur mit einer gesunden Anzahl an Mitgliedern möglich.
Die Basis und das Herz des CWH sind die Mitglieder und Gäste. Da wir diese in der letzten Zeit mehr denn je vermisst haben, bleibt momentan nur dieser drastische Schritt. Das Conny-Wessmann-Haus wird geschlossen. Falls sich bis zum Jahresende nicht noch genügend neue Mitstreiter finden. Wem es wirklich wichtig ist, das Wessmann-Haus am Leben erhalten und aktiv dabei sein möchte, kann sich bis zum 2. Dezember unter [email protected] melden.
Das Gebäude wird sonst ohne eine baldige Lösung wieder der Stadt Großenhain übergeben und mit hoher Wahrscheinlichkeit wird dieses Gebäude nicht mehr für gemeinnützige Zwecke, beziehungsweise im Sinn der alternativen Jugendarbeit genutzt. „So verliert wieder eine Stadt ein Jugendzentrum mit Charakter. Eine Schließung lässt sich nur noch verhindern, wenn endlich ein paar Leute ihren Arsch hochbekommen und sich dafür einsetzen, das CWH auch noch für künftige Generationen zu erhalten“, schreibt der Vorstand des Conny-Wessmann-Hauses.