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Am Flemmingener Bach wird gebaut

Die Lieferung von Bauteilen hat sich verzögert. Das hat auch Auswirkungen auf den Bau des Pflegeheims.

Von Frank Korn
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Am Flemmingener Bach kann weitergearbeitet werden. Zuletzt ruhten die Arbeiten, weil die Winkelstützelemente nicht geliefert werden konnten.
Am Flemmingener Bach kann weitergearbeitet werden. Zuletzt ruhten die Arbeiten, weil die Winkelstützelemente nicht geliefert werden konnten. © Lutz Weidler

Hartha. Nach zwei Monaten Pause wird jetzt am Flemmingener Bach in Hartha weitergebaut. Grund für die unfreiwillige Verzögerung waren Lieferschwierigkeiten.

Dabei handelt es sich um Winkelstützelemente, die in der vergangenen Woche angeliefert worden sind. „Insgesamt werden knapp 70 solcher Elemente verbaut“, sagt Reiner Müller, Technischer Leiter beim Abwasserzweckverband (AZV) Untere Zschopau.

Der Bachverlauf ist etwa um zehn Meter in Richtung Stadtpark Reinhardtstal verlegt worden. Die Gewässerverrohrung wurde zurückgebaut und der Bach auf einer Länge von 55 Metern offengelegt. Auf einer Seite gibt es eine Böschung, die begrünt wird. Auf der anderen Seite wird der Bach mit den Winkelstützelementen begrenzt. Das Bachbett wird mit Wasserbausteinen ausgelegt. Etwa 18 Meter des Baches bis zur Anbindung an einen Schacht unter dem Gehweg Dresdner Straße werden verrohrt und verlaufen unterirdisch.

Ursprünglich sollte die Verlegung des Baches Ende Oktober abgeschlossen sein. Doch der Hersteller der Stützelemente konnte erst jetzt liefern. Nach dem Plan, den die Firma RK Landschaftsbau aus Dittersdorf vorgelegt hat, sind die Arbeiten Ende Januar abgeschlossen. Ob die Kosten für die Verlegung des Bachverlaufs durch die Lieferverzögerung steigen, steht noch nicht fest. „Immerhin muss die Firma die Baustelle länger vorhalten. Bisher ist aber noch nichts angezeigt“, sagt Reiner Müller. Es bleibe zu hoffen, dass das Wetter mitspielt, damit der neue Termin gehalten werden könne, so Müller.

Die Terminverschiebung hat Auswirkungen auf den Bau des Pflegeheims „Care Palace“. Die Bachverlegung war eine Voraussetzung dafür, dass dieses Vorhaben überhaupt in Angriff genommen werden konnte. Umso wenig Zeitverzug wie möglich zu haben, verlaufen Bachverlegung und Neubau parallel. Das Gebäude wurde deshalb geteilt. Der Bau des östlichen Teils ist in vollem Gange.

Mit dem Bau des zweiten Teils kann aber erst begonnen werden, wenn die Arbeiten am Bachverlauf abgeschlossen sind. Projektleiter Roman Krabbes von der Krabbes & Krabbes Projektentwicklung Leipzig hofft, dass sich nicht noch weitere Verzögerungen ergeben. „Es ist gut, wenn wir im Februar mit dem Bau des westlichen Teils beginnen können“, sagt er. Jedoch könnten sich die Witterungsbedingungen auf den Bau auswirken. „Bei Frost kann zum Beispiel die Grundplatte nicht gegossen werden“, so Krabbes. Als Termin der Fertigstellung war das vierte Quartal 2020 angegeben worden.

Im „Care Palace“, das von der Gerson & Schmidt GbR betrieben wird, sollen einmal 80 Pflegebedürftige versorgt werden, darunter auch Menschen, die 24 Stunden am Tag beatmet werden müssen. Durch den Bau des Pflegeheims werden 60 Arbeitsplätze geschaffen. Bewerbungen werden entgegengenommen. Gesucht werden Pflegefachkräfte, Pflegehelfer, hauswirtschaftliche Mitarbeiter und Betreuungskräfte.

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