Riesa
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Am Flugplatz kann was Größeres entstehen

Die Wiese neben den Hangars bei Leutewitz wird erneut zum Festivalgelände – erstmals sogar an zwei Abenden.

Von Stefan Lehmann
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Michél Wenzke von der Magnet Riesa auf dem Flugplatzgelände. Am Freitag und Sonnabend finden hier gleich zwei Konzertabende statt.
Michél Wenzke von der Magnet Riesa auf dem Flugplatzgelände. Am Freitag und Sonnabend finden hier gleich zwei Konzertabende statt. © Sebastian Schultz

Riesa. Die Entscheidung fiel irgendwann im vergangenen Jahr, sagt Michél Wenzke. „Wir machen bei der Magnet einmal im Jahr eine Art Brainstorming“, erklärt Wenzke. Dabei sei dann die Idee entstanden, ein Hip-Hop-Festival zu etablieren. „In dem Bereich gab es vor 15 Jahren viele Veranstaltungen in der Region. 

Seitdem ist viel weggefallen“, sagt Wenzke, der heute im Mercure für Catering und das Inhouse-Geschäft im Hammerbräu zuständig ist. „Es war mein Wunsch, in dem Bereich mal etwas zu machen.“ Nicht zuletzt auch, um noch einmal ein etwas jüngeres Publikum anzusprechen, sagt er und schmunzelt. 

Vor drei Jahren fand auf dem Stadtwerke-Gelände neben dem Riesaer Flugplatz zum ersten Mal ein Musikfestival statt. Zwischen 250 und 300 Besucher zählt das Open Air „Rock am Airport“ seitdem in jedem Jahr – obwohl das Wetter den Veranstaltern des Öfteren einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Michél Wenzke glaubt, dass das Gelände am Flugplatz noch mehr Potenzial birgt. „Dort kann etwas Größeres entstehen“, sagt er.

Deshalb findet einen Tag vor „Rock am Airport“ in diesem Jahr auch erstmals „Rap am Airport“ statt. Auf der Suche nach den Acts für die Veranstaltung am Freitag, 24. Mai, konnten sich die Organisatoren auf die Kontakte aus alten Zeiten verlassen. „Immanuel Kush kommt aus Riesa und lebt jetzt in Berlin“, erzählt Wenzke. 

Und auch der Name „Speche“ dürfte wohl bei manchen Szenekennern noch Erinnerungen hervorrufen. „Der ist gebürtiger Oschatzer und kommt nun aus Chemnitz her.“ Bei beiden habe es nicht besonders viel Überzeugungsarbeit gebraucht. „Die waren ruckzuck dafür zu begeistern.“ I

nsgesamt sind es sechs Künstler und Künstlerbands, die am Freitagabend auftreten. Headliner ist der Berliner B-Tight, der schon beim Label Aggro-Berlin unter Vertrag war. Die größte Herausforderung bei der Organisation war übrigens, ein Wohnmobil als mobilen Backstage-Bereich und separate Garderobe zu organisieren. 

„Das hatten wir bei den letzten Konzerten am Flugplatz noch nicht“, sagt Michél Wenzke und lächelt. Was die Ansprüche angeht, hat das Team der Magnet auch schon ganz andere Sachen erlebt.

Vor allem am Freitag hofft man auf ein jüngeres Publikum ab 16 Jahren. Aber sicher werden auch dann einige ältere Semester dabei sein, schätzt Wenzke. „Ich denke mal, bis 40.“ Schließlich werde die Musik auch Erinnerungen wecken.

Nicht viel anders dürfte es am Sonnabend sein, wenn die vier Bands für Rock am Airport auftreten und dann in erster Linie Classic Rock aufleben lassen. In Festivalmanier soll es auch zwei Bierwagen mit Hausbier aus dem Hammerbräu, eine Cocktailbar und einen Grillwagen geben. „Inklusive gegrillter Maiskolben für die Vegetarier“, sagt Wenzke und schmunzelt.

Rap am Airport beginnt am Freitag, 24. Mai, um 18 Uhr, Einlass ab 17 Uhr. Es treten Immanuel Kush, Antikörpah, Kev Dat Dud, Speche und B-Tight auf. Die Veranstaltung soll voraussichtlich bis 0.30 Uhr dauern. Eintritt 15 Euro.

Rock am Airport startet am Sonnabend, 25. Mai, ebenfalls ab 18 Uhr, Einlass ab 17 Uhr. Die Bands Roosterfield, HusBands, Retro & Co und Buddy Joe werden alte Klassiker in neuem Klang ertönen lassen. Der Eintritt kostet 10 Euro. Karten für beide Veranstaltungen gibt es an der Abendkasse, online über reservix.de oder an der Rezeption im Mercure Hotel Riesa.