Von Kay Haufe
Diese Straße hat es in sich: Am Malschendorfer Spritzenberg wurde über viele Jahre nichts gemacht. Entsprechend schwierig war es, sie zu befahren. Teilweise hatte sie sich gesenkt, sodass Anwohner nur noch mit Mühe aus ihren Ausfahrten herauskamen. Schließlich hatte das Straßen- und Tiefbauamt den Spritzenberg 2015 doch für ausbauwürdig eingestuft. Ab 12. Oktober sollten die Arbeiten dort starten. Zunächst ging es auch los. Doch dann kam eine böse Überraschung auf die Bauarbeiter zu. Als 2016 Land für den Bau des Kanals, in dem Regenwasser gestaut werden kann, stellte die Baufirma bei Suchschachtungen fest, dass die unterirdischen Leitungen nicht mit den Plänen übereinstimmten, die die Stadt hatte. „Folglich mussten die Medien neu geordnet und der Kanal auf eine andere Trasse verlegt werden“, sagt Gunther Hentschelmann, der stellvertretende Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes.
Die neue Trasse führte allerdings nah an unter Schutz stehenden Bäumen vorbei, sodass für den Bau des Kanals eine umweltrechtliche Ausnahmegenehmigung beantragt werden musste, so Hentschelmann. Diese ganzen Hindernisse hätten dafür gesorgt, dass erst im März 2016 so richtig mit dem Bau begonnen werden konnte.
Im ersten Bauabschnitt zwischen den Straßen Zur Hohle und Eichbuschweg sind die Leitungen und Kabelanlagen für Strom und Beleuchtung sowie die Kanäle für Schmutz- und Regenwasser bereits gebaut, so Hentschelmann. Außerdem hat die Straße bereits neuen Asphalt erhalten. Die Gehwege werden in den nächsten Wochen gepflastert.
Für den zweiten Bauabschnitt zwischen Eichbuschweg und Schönfelder Straße wird derzeit das Baufeld vorbereitet. Parallel dazu beginnen die Arbeiten am Malschendorfer Becken. Wie beim ersten Bauabschnitt wird die Straße Am Spritzenberg komplett ausgebaut. Vorher müssen sämtliche Leitungen für Gas, Wasser, Strom, Telekommunikation, öffentliche Beleuchtung sowie Abwasser neu verlegt werden. Zwei Stützmauern entstehen neu. Die Bauarbeiten sollen noch dieses Jahr abgeschlossen werden. „Aber aufgrund der Erfahrungen aus dem ersten Abschnitt sowie der Enge des Baufeldes können weitere Unwägbarkeiten und eine daraus resultierende Bauzeitverlängerung nicht ausgeschlossen werden“, warnt Hentschelmann schon heute.
Die Bauarbeiten werden von der Firma Bistra Bau GmbH übernommen. Aufgrund der Probleme werden durch Stillstände und Umplanungen Mehrkosten in Höhe von 150 000 Euro erwartet.