Döbeln
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Amateure und Profis zeigen Kunst

Im Rathaus sind Schülerarbeiten des Lessing-Gymnasiums zu sehen. Gleich daneben stellt der Künstlerbund aus.

Von Jens Hoyer
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Am Montag wurden die Bilder der Schüler in der Kleinen Galerie im Rathaus gehängt. An diesem Mittwoch ist die Eröffnung der Ausstellung in der Jubiläumswoche zu 150 Jahren Lessing-Gymnasium.
Am Montag wurden die Bilder der Schüler in der Kleinen Galerie im Rathaus gehängt. An diesem Mittwoch ist die Eröffnung der Ausstellung in der Jubiläumswoche zu 150 Jahren Lessing-Gymnasium. © Jens Hoyer

Döbeln. Im Rathaus wird in dieser Woche ein ganzer Bilderbogen in Sachen Kunst aufgespannt. Im Museum und in der Kleinen Galerie kommen Profis und Amateure gleichermaßen zu dem Recht, ihre Werke zu zeigen.

Die Amateure sind in diesem Fall die Schüler der Lessing-Gymnasiums. Die Schule zeigt zu ihrem 150. Jubiläum Schülerarbeiten der vergangenen Jahre. „Das sind relativ aktuelle Werke. Wir haben besonders gute und aussagekräftige für die Ausstellung gesammelt“, sagte Kunsterzieherin Judith Fulmer. 

Die Schau im Treppenhaus und in der Kleinen Galerie ist auch eine Reise durch den Lehrplan der Klassen 5 bis 12. Da sind Linolschnitte und Kaltnadelradierungen aus Klasse 11 zu sehen, Fotos von Sechstklässlern und Tonplastiken aus der Klassenstufe 12. Elftklässler haben Malereien beigesteuert. Es sind Finelinerzeichnungen und Klebebandbilder zu sehen. Objekte aus Nudeln und Kronkorken. Dazu kommen architektonische Entwürfe.

Ganz problemlos hat der Kunstunterricht in der Vergangenheit nicht funktioniert. Nachdem der Kunsterzieher Claus Vejrazka im Frühjahr vergangenen Jahres in den Ruhestand gegangen war, war der Unterricht aus Personalgründen eine zeitlang nur eingeschränkt möglich. Derzeit unterrichten neben Judith Fulmer Anne Voigt und Sandra Völz in dem Fach, wobei letztere auch Unterricht in Rochlitz gibt. Die Ausstellung wird an diesem Mittwoch um 15.30 Uhr geöffnet. Die Kunsterzieherinnen führen in die Ausstellung ein.

Der Bund bildender Künstler Leipzig war ein bisschen schneller. Die Ausstellung „Ereignis Freihandzeichnung“ ist seit Dienstagabend im Museum zu sehen. Sie geht auf einen Wettbewerb zurück. 250 Künstler hatten sich beworben, 40 kamen in die Vorauswahl, erklärte Hjördis Baacke vom Künstlerbund. Aus diesen wählte die Jury einen Preisträger aus. Der Bremer Constantin Jaxy überzeugte mit seiner Kohle/Graphitzeichnung „Umbau“. Der Preis ist eine Einzelausstellung in der verbandseigenen Galerie im Tapetenwerk in Leipzig.

Auch „Ereignis Freihandzeichung“ war im Frühjahr im Tapetenwerk zu sehen und ging danach auf Wanderschaft. Nach Borna ist sie jetzt in Döbeln angelangt. Und das nicht ohne Grund. Kathrin Fuchs von der Kleinen Galerie ist Mitglied der Jury gewesen. Weil in Döbeln der Platz begrenzt ist, werden nur 20 Arbeiten von 19 Künstlern gezeigt.

Zu den lebenden Künstlern gesellen sich auch ein paar tote. In der Ausstellung hängen einige Werke von „Altvorderen“, wie Hjördis Baacke sie nennt. Zeichnungen von Maler wie Werner Tübke und Bernhardt Kretzschmar, die in den Dialog zu den Bildern der Jüngeren treten sollen. Die Zeichnungen Kretzschmars gehören der Stadt Döbeln und sind als Leihgaben auf die Reise gegangen. Zu sehen ist die Ausstellung bis 30. Oktober.