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Rösch erkennt Waffengesetz als Problem

Der Biathlon-Olympiasieger aus Altenberg sieht den deutschen Nachwuchs im Nachteil. Doch er hat einen Vorschlag, das zu ändern.

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Michael Rösch trainiert jetzt den Nachwuchs.
Michael Rösch trainiert jetzt den Nachwuchs. ©  dpa

Altenberg. Biathlon-Olympiasieger Michael Rösch wünscht sich für Nachwuchsathleten niedrigere Hürden im Umgang mit Gewehren. "Wir sind durch das Waffengesetz einfach limitiert. In Deutschland darf man im Alter von unter 15 Jahren kein Kleinkaliber schießen, sondern nur Luftgewehr. In Norwegen nutzen schon die Zehnjährigen Kleinkaliber und sind uns damit fünf Jahre voraus", sagte er.

Für den 36-Jährigen, der 2006 bei den Winterspielen in Turin mit der deutschen Staffel Gold gewonnen hatte und nach seinem Karriereende inzwischen als Trainer am Stützpunkt in Altenberg arbeitet, ist das Luftgewehr keine Alternative im Nachwuchs: "Damit eignet man sich so viele Fehler an, weil es leichter ist zu treffen. Der Umstieg zum Kleinkaliber ist sehr schwer."

Entsprechend seien die deutschen Athleten im Nachteil. "Es dauert drei bis vier Jahre, die Fehler auszumerzen und Stabilität reinzukriegen. Angelernte Fehler wieder auszumerzen, ist das große Problem", sagte Rösch.