Bautzen
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An der Pink-Mühle gibt es Spezialitäten

Der Wochenmarkt in Großdöbschütz hat sich etabliert. Nicht nur die Zahl der Händler nimmt zu.

Von Carmen Schumann
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Mit einem Hinweisschild in Singwitz lockt Daniel Kalley potenzielle Kunden zum Wochenmarkt an der Pinkmühle Großdöbschütz.
Mit einem Hinweisschild in Singwitz lockt Daniel Kalley potenzielle Kunden zum Wochenmarkt an der Pinkmühle Großdöbschütz. © Carmen Schumann

Großdöbschütz. Nach einem knappen Jahr benötigen die Stammkunden des Wochenmarktes in Großdöbschütz eigentlich keinen Hinweis mehr. Sie wissen, dass es an der idyllisch gelegenen Pinkmühle jeden Sonnabend-Vormittag frische Waren aus der Region gibt. Aber es kann ja sein, dass der eine oder andere, der durch Singwitz in Richtung Mönchswalde fährt, neugierig wird und einen Abstecher nach Großdöbschütz macht. Das lohnt sich auf jeden Fall. Daher bringt Daniel Kalley am Wegweiser in Singwitz ein Hinweisschild an.

Nachdem der Inhaber der Pinkmühle, die er von seinem Onkel Johannes Pink geerbt hat, in der Mühlenscheune im September 2018 einen Landhandel eröffnet hatte, rief er auf dem benachbarten Dorfplatz den Wochenmarkt ins Leben. Im vergangenen Herbst ging es los. Über mangelnden Zuspruch können sich weder Daniel Kalley noch die beteiligten Händler beklagen. Nach einer wetterbedingten Winterpause ging es ab Mitte März wieder richtig rund an der Pinkmühle.

Der Markt bietet nicht nur Stände von Grundversorgern wie der Bäckerei Bresan und der Landfleischerei Schiebocker, sondern auch von Händlern mit Spezialitäten, die man in den Supermärkten nicht bekommt. So ist zum Beispiel der „Obstquetscher“ René Fischer aus Rodewitz mit von der Partie, der köstliche Säfte, aber auch selbst gemachte Marmeladen vom Obst aus der eigenen Plantage anbietet.

Regionale Waren bevorzugt

Am Stand der Aquakulturen aus Kirschau gibt es frischen und geräucherten Fisch und andere Spezialitäten aus dem Wasser. Ein weiterer Händler verkauft Molkereiwaren von der Käserei Vetter aus Wehrsdorf. Grünwaren kommen von der Gärtnerei Dienel aus Herrnhut, wo alles selbst angebaut wird. Wie Daniel Kalley und seine Frau Nadine beobachtet haben, deckt die Kundschaft des Wochenmarktes das gesamte Altersspektrum ab. „Außerdem ist festzustellen, dass die Leute zunehmend bewusster einkaufen“, sagt Daniel Kalley. Sie wendeten sich von eingeschweißten Produkten aus dem Supermarkt ab und bevorzugten frische Waren aus der Region. Weiterhin hat das Paar festgestellt, dass bei seinem Landhandel zunehmend junge Enten und Hühner gekauft werden, die die Leute selbst aufziehen. Und natürlich kaufen sie bei ihnen auch Tierfutter, das nicht mit Chemikalien versetzt ist.

Immer wieder hören Daniel und Nadine Kalley von den Wochenmarkt-Kunden, wie froh diese darüber sind, dass dieser ins Leben gerufen wurde. Das Ehepaar seinerseits ist dankbar, dass die Gemeinde dieses Anliegen unterstützt, für den Wochenmarkt Werbung macht und den Platz sauber hält. Die Kundschaft kommt aus dem gesamten Oberland. Zu den Stamm-Händlern gesellen sich gelegentlich weitere Verkäufer, so zum Beispiel von Wäsche und Hüten sowie Haushaltwaren. Daniel Kalley freut sich, dass er mit dem Wochenmarkt das Dorf beleben konnte.

Der Wochenmarkt öffnet sonnabends von 8 bis 11 Uhr.