Lützschera/Obersteina. Seit dem Jahr 2001 kämpft die Obersteinaerin Monika Helm mit Unterstützung vieler Anwohner um einen Radweg entlang der Staatsstraße zwischen Ostrau und Obersteina – getan hat sich noch nichts, obwohl Fördergeld vom Regierungspräsidium – jetzt Landesdirektion – in Aussicht stand. Gescheitert ist das Projekt bisher an einem Landwirt, der nach Angaben von Monika Helm nicht bereit sein soll, ein Stück Land für den Radweg zur Verfügung zu stellen.
Immer wieder sprach Monika Helm bei den zuständigen Stellen vor – immer wieder ohne Erfolg. Deshalb hat das Projekt Radweg bei ihr etwas an Priorität ihr verloren. Es ist aber noch nicht vom Tisch, so die engagierte Obersteinaerin. Darüber freut sich auch Bernd Voigtländer aus Niederlützschera. Er fährt täglich mit dem Rad zur Arbeit – insKalkwerk nach Ostrau. Es sei schon ganz schön gefährlich auf dieser Strecke – vor allem in den düsteren Morgenstunden.
Viele Raser auf der Strecke nach Mügeln unterwegs
Ihn stören auch die Raser, die auf der teilweise unübersichtlichen Staatsstraße unterwegs sind und denen kaum Einhalt geboten wird. „In den Nachmittagsstunden und wenn die B 169 gesperrt ist, ist das noch schlimmer“, so Monika Helm. Manchmal würde die Geschwindigkeit kontrolliert, aber viel zu selten, um den Rasern Einhalt zu gebieten. Ab 5.30 Uhr beginnt der Verkehr, berichtet Bernd Beuchler aus Niederlützschera. Dann habe er manchmal das Gefühl, es hebe ihn aus dem Bett. Auch die Geschwindigkeitskontrollen seien selten geworden, so Beuchler.
Obersteinaer Fordern einen Fußweg bis zur Bushaltestelle
Wegen der Verkehrsdichte und den Rasern fordern die Obersteinaer auch einen Fußweg bis zur Bushaltestelle – vor allem für die Kinder, die mit dem Bus zur Schule fahren. Auch hierfür gibt es schon mindestens seit einem Jahr Pläne, die ebenfalls noch nicht umgesetzt wurden.
Kommune unterstützt den Spielplatzbau in Obersteina
Seit zwei Jahren gibt es in Obersteina einen attraktiven Spielplatz. Der wird von Familie Helm oder anderen Anwohnern gepflegt. Die Spielgeräte kaufte die Gemeinde. Jedes Jahr gibt es für die Kinder im Dorf ein Spielplatzfest.
Monika Helm und die Obersteinaer haben noch weitere Pläne mit dem Areal. „Hier könnten Sitzbänke für Fußgänger aufgestellt und ein Verkehrsgarten angelegt werden“, so Monika Helm. Seit das Köhlerholz – ein Freizeitzentrum mit Bühne und kleiner Gaststätte – weggerissen wurde, gebe es kaum einen Platz im Dorf, wo man sich treffen könne, so Helm.
Gute Nachbarschaft und ein ruhiges Fleckchen Erde
Seit 2000 leben Martina Fritzsche und ihr Mann in Obersteina. Vorher wohnten sie in Döbeln Nord. Am Dorfleben schätzen sie die Ruhe, die vielen Möglichkeiten um zu parken, Platz für ihren Dalmatiner und die gute Nachbarschaft. Die wünscht sich auch Rosemarie Müller aus Niederlützschera. Früher habe sie in Leipzig gearbeitet und sei deshalb wenig mit den Leuten in Niederlützschera ins Gespräch gekommen. Jetzt ist sie froh, dass zwei Frauen immer mal wieder das Fest „Am Kreisel“ organisieren. Da lerne man sich endlich näher kenne, auch die jüngeren Leute von Lützschera, so Rosemarie Müller.
Abstecher zum Dorfteich nach Rittmitz
Henry Litzke, stellvertretender Wehrleiter von Rittmitz, sah das DAgobert-Mobil unterwegs und bat um einen Abstecher nach Rittmitz. Dort wurden die Karpfen aus dem Dorfteich abgefischt und das Wasser aus dem Teich gelassen. Der Wasserstand soll niedrig bleiben, denn das linke Ufer muss saniert werden. Das sollen die Mitarbeiter vom Bauhof übernehmen. Die abgefischten Karpfen mit einem Gewicht von drei bis fünf Kilogramm werden am Sonnabend von 10 bis 12 Uhr am Feuerwehrdepot verkauft. Dann gibt es auch geräucherte Forelle und Karpfen.